Im vorletzten Bundesligaspiel der Saison tritt der VfL Gummersbach beim Europa-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt an.
HandballTom Kiesler ist erstmals für die DHB-Auswahl nominiert
Die Überraschung kam gegen Mittag: Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat Tom Kiesler ins 35-köpfige Aufgebot für die Olympischen Spiele im Sommer nominiert. Damit sind mit Julian Köster, Torhüter Daniel Rebmann und Tom Kiesler drei Spieler des VfL Gummersbach in dem Aufgebot, aus dem Gislason bis zum 8. Juli, die 14 Handballer auswählt, mit denen er ins Turnier startet. Dazu gibt es noch drei Reserveplätze. Nicht im Aufgebot ist der Marienheider Paul Drux.
Für Tom Kiesler ist es die erste Nominierung seiner Karriere und entsprechend groß ist die Freude darüber. „Ich freue mich sehr über die Nominierung und bin natürlich sehr motiviert“, sagt der VfL-Abwehrspezialist. „Es ist mir eine Ehre im Aufgebot für Deutschland stehen zu dürfen“, fügt der 23-Jährige hinzu.
VfL-Trainer Sigurdsson nennt Kiesler einen der besten Abwehrspieler der Bundesliga
Sein Trainer Gudjon Valur Sigurdsson wusste, dass Kiesler auf dem Radar des Bundestrainers ist und sieht in der Nominierung eine Auszeichnung für die zuletzt gezeigten Leistungen, mit denen sich der Gummersbacher zu einem der besten Abwehrspieler der Bundesliga entwickelt habe.
Seine Qualitäten sind auch am Donnerstag, 19 Uhr, im vorletzten Saisonspiel seiner Mannschaft bei der SG Flensburg-Handewitt gefragt. Kiesler hatte sich am Sonntag im Spiel gegen den THW Kiel am Finger verletzt, war aber trotzdem wieder eingewechselt worden. Es handelt sich um ein Verletzung der Kapsel, so dass Kiesler am heutigen Mittwoch mit nach Flensburg fahren kann.
Den begeisternden 40:29-Erfolg gegen den THW Kiel am Sonntag habe er bereits abgehakt, erklärt der VfL-Trainer. Der Fokus liege nun alleine auf den letzten beiden Partien gegen Flensburg und am Sonntag, 16.30 Uhr, gegen Frisch Auf Göppingen in der Schwalbe-Arena. Der VfL steht in der Bundesliga auf Platz sechs, drei Punkte vor Hannover und zwei hinter der MT Melsungen. Der Sieg der Flensburger am Sonntag in der Europa League bescherte der Liga einen weiteren Startplatz für den europäischen Wettbewerb und das ist Rang sechs. So fordert Sigurdsson volle Konzentration von seinem Team, damit es am Ende nicht auf Platz sieben mit leeren Händen dasteht.
Dass die Flensburger nach dem 36:31-Finalsieg gegen die Füchse Berlin beim Feiern Federn gelassen haben, glaubt Sigurdsson nicht. Es seien Vollprofis, die noch einiges vorhätten, darunter auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Zudem sei es das letzte Heimspiel, in dem auch einige Spieler verabschiedet würden. Das Hinspiel, das der VfL in eigener Halle mit 32: 42 Ende November verlor, bezeichnete Sigurdsson damals als eine Lehrstunde für sein Team.