Ein Jahr lang hat ein Kamerateam um Filmemacher Hendrik Maximilian Schmitt die Gummersbacher Spiele-Autoren Inka und Markus Brand begleitet.
Inka und Markus BrandGummersbacher Spieleautoren-Ehepaar vor der Kamera
Im Grunde war es klar, dass Inka und Markus Brand eine Filmcrew nicht ohne einen Abend mit lustigen Partyspielen wieder aus dem Haus lassen würden. „Und es hat allen viel Spaß gemacht“, sagt Markus Brand lachend.
Ein gutes Jahr lang wurden die erfolgreichen Gummersbacher Spieleautoren vom Team um Filmemacher Hendrik Maximilian Schmitt aus Petersberg begleitet, um mit ihren Kindern Emely und Lukas für die 90-minütige Reportage „Spielerepublik Deutschland“ vor der Kamera zu stehen.
Befreundet mit Klaus Teuber
Aus Inka und Markus Brands Feder stammt nicht nur die extrem erfolgreiche Serie „Exit – Das Spiel“, sondern auch preisgekrönte Kinderspiele wie „Monsterfalle“ oder das Spiel des Jahres 2012, „Village“. Mit „Village“ beginnt die Reportage, denn die beiden Autoren sollen ihr Lieblingsspiel verraten. Schon in dieser Sequenz wird deutlich, wie viel Spaß den beiden die Dreharbeiten gemacht haben, denn Inka und Markus Brand kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Dabei sind sie eigentlich nur per Zufall in die Doku geraten. Denn sie schipperten als Spieleautoren und damit Fachleute für Brettspiele mit einer „Board Game Cruise“ eine Woche lang durch den Nordatlantik – eine solche Reise beinhaltet neben vielen tollen Eindrücken auch die Möglichkeit nach Herzenslust zu spielen und eben Autoren kennenzulernen.
Per Zufall vor die Kamera
Diesmal allerdings waren auch Filmleute an Bord des Schiffes. Markus Brand berichtet: „Es ging dem Team zunächst hauptsächlich um Spieleautorin Rita Modl. Doch sie fiel krankheitsbedingt aus, und so wurden wir gefragt, ob wir Lust darauf hätten, im Film mitzuwirken.“ Gleich mehrere kreative Spieleerfinder wurden während der fast dreijährigen Dreharbeiten porträtiert. Mit dabei sind Klaus Teuber, der mit „Die Siedler von Catan“ in den 1990er Jahren einen Welterfolg landete, Rita Modl, Uwe Rosenberg und das Team des Mogel-Verlags.
Gerade mit Klaus Teuber, der im Frühjahr verstarb, haben die Brands viele Verbindungen. So drückte das Paar ihm Sohn Lukas, heute 23 Jahre alt, als Baby in den Arm, um ein Foto zu machen, was diesen im Film beim Betrachten des Bildes extrem zum Lachen bringt. Und sie trafen ihn regelmäßig bei Spiele-Events. „Wir waren erst bewundernde Fans, dann Freunde – und als ich jetzt die fertige Reportage gesehen habe, hat mich das wieder sehr berührt.“
Seit 22 Jahren im Geschäft
Einen Einblick, wie sehr Inka und Markus Brand Spiele lieben, gibt es in einer Szene im Dachgeschoss, wo all die bunten Schachteln ordentlich gelagert sind. Markus Brand erzählt, breit grinsend, bei dieser Gelegenheit, sie hätten früher immer zwei Exemplare jedes Spiels gekauft: „Damit es bei einer eventuellen Trennung keinen Streit gibt.“ Zum Glück gab's diese Trennung nie – das Paar denkt sich mittlerweile seit rund 22 Jahren gemeinsam Spiele aus und ist derzeit mit einer spannenden Reportage rund ums Spielen in der ARD-Mediathek zu finden.