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Neue VerkehrsführungStadt Gummersbach muss auf Elterntaxi reagieren

Lesezeit 3 Minuten

Nur noch in eine Richtung geht es nach dem Umbau an der GGS Niederseßmar.

Nach einer neuen Hol- und Bringzone für die GGS Dieringhausen geht es nun in Niederseßmar weiter.

An der Grundschule in Gummersbach-Niederseßmar steht eine kombinierte Straßen- und Kanalbaumaßnahme für Theodor-Heuss- und Siepenstraße an. Damit einher gehen weitreichende Änderungen für die Verkehrsführung – mit der Idee, die Sicherheit für die Kinder im Bereich der Schule sicherer zu machen. Denn: Der Hol- und Bringverkehr an der GGS Niederseßmar durch Elterntaxis ist wie an sehr vielen Schulen im Land ein Problem.

Für die Anlieger bedeuten die Veränderungen, wie etwa die Einführung einer Einbahnstraßenregelung direkt vor der Schule, bisweilen deutliche Umwege. Und das nicht nur während der Hol- und Bringzeiten der Schule, sondern ganztägig auch außerhalb der Schulzeiten. Der offenbar überwiegende Teil der betroffen Anwohner unterstützt die zuletzt gefundenen Lösungen der Stadt für die künftige Verkehrsführung, doch es gibt auch nach wie vor Stimmen, die sich für eine zeitlich begrenzte Einbahnregelung während der Hol- und Bringzone zuletzt noch im Stadtentwicklungsausschuss ausgesprochen haben. Das jedoch ohne Erfolg.

Umwege für die Anlieger

Deutlich wurde in diesem Ausschuss aber auch, dass die Verwaltung die Fahrt bis vor die Schule „so nervig wie möglich machen“ will, um zu erreichen, dass Eltern „nicht bis ins Klassenzimmer“ fahren, wie Ressortleiter Francis Jovan sagte. Um das Tempo im Bereich der Schule niedrig zu halten, werden Hubbel „in großer Zahl“ eingebaut. „Es kann nur erzwungen werden“, sagte Jovan. Die Verkehrsführung sorgt dafür, dass die Theodor-Heuss-Straße direkt vor der Schule zur Einbahnstraße wird. Das ist abgestimmt mit der Schule. Das bedeutet für den Verkehr: Wer aus Dieringhausen kommt und von der Kölner Straße in die Theodor-Heuss-Straße rechts Richtung Schule will, steht künftig vor einem Sperrschild.

Der neue Weg führt über die Gummersbacher Straße, und von der dort geht es links in die Siepenstraße. Die ist bis dato gesperrt und wird dann geöffnet. Für aus Gummersbach kommende Fahrer ändert sich so gut wie nichts. Jovan erläuterte im Ausschuss, dass die Verwaltung den Anliegern im mehreren Treffen verschiedene Varianten vorgelegt habe, so dass es jetzt ein Ergebnis gebe, für das es breiten Konsens gebe. Das bestätigte auch CDU-Ratsherr Karl-Heinz Richter aus Niederseßmar. Zu der angesprochenen temporären Einbahnstraßenregelung sagte Jovan, dass diese viel zu gefährlich wäre. Auf die Frage, warum die Einbahnstraße einen Gehweg auf der linken Seite bekommen soll, sagte er, dass künftig an dieser Stelle kein Überholen mehr möglich sei.

Viele Kinder würden zwar auf der rechten Seite im Auto sitzen, aber sie kämen auch ohne den Gehweg auf dieser Seite sicher zu der Schule. Mit den Bauarbeiten soll im kommenden Jahr begonnen werden. Jovan sprach von „Ende des Sommers bzw. Herbst“. Und er betonte noch einmal, dass man keine Lösung finden werde, die 100 Prozent der Probleme beseitige, allerdings einen Weg, der die Situation „bestmöglich verbessert“. Das sah offenbar auch der Ausschuss so, denn das Gremium stimmte am Ende einstimmig für die von der Verwaltung vorgelegten Planungen zu Kanalbau und künftiger Verkehrsführung.