Nach wurde geplant und dann wieder umgeplant, doch jetzt ist das Projekt der Caritas auf der Zielgeraden.
Seniorenzentrum der CaritasHaus Franziskus in Gummersbach ist kurz vor der Fertigstellung
Der Neubau des Seniorenheims der Caritas der Gummersbacher Innenstadt ist auf der Zielgeraden. Obwohl an vielen Stellen im Haus noch gewerkelt wird, ist der Umzug des Hauses Elisabeth beziehungsweise der Bewohner in der benachbarten Blücherstraße hin zum Wehrenbeul längst das Thema.
Jedoch: Einen Termin für die Inbetriebnahme des neuen Hauses gibt es noch nicht, wie Caritasdirektor Peter Rothausen bei einem Rundgang mit dieser Zeitung berichtet. Was noch fehlt, ist die Abnahme des Gebäudes. Wichtige Voraussetzungen, wie etwas das Aufschalten der Brandmeldeanlage oder der Aufzüge im Haus, sind bereits erfüllt. Während im Erdgeschoss noch der Eindruck einer großen Baustelle dominiert, sind die Wohnbereiche auf den drei Ebenen darüber bereits weit vorangekommen.
Neben den Zimmern ist an zentraler Stelle jeweils ein Stützpunkt für das Personal und ein großer Gemeinschaftsraum. Diese verfügen über zwei Küchenzeilen und können geteilt werden, so dass es insgesamt sechs Teilwohnbereiche gibt. Wer noch fit ist, kann zu den Mahlzeiten ins Erdgeschoss gehen, wer auf seine Etage bleiben möchte, kann auch in den Gemeinschaftsraum dort kommen. Wer nicht mehr so fit ist, kann auch auf dem eigenen Zimmer versorgt werden.
Die Möbel sind da, doch die Matratzen fehlen noch
Die Möblierung in den Zimmern steht bereits, in den Betten fehlen allerdings noch die Matratzen. Die Räume sind hell und freundlich. Böden und Türen sind holzfarben. Mit einer Größe 16 bis 18 Quadratmetern sind die neuen Zimmer größer als die Vorgabe des Landschaftsverbandes, wie Andreas Rostalski, Finanzvorstand und Verwaltungsleitung, beim Rundgang erläutert. Hinzu kommt die Fläche für altersgerechte Bäder mit einer ebenerdigen Dusche und Licht, das beim Betreten automatisch angeht.
80 Plätze hat das neue Caritashaus insgesamt. 34 Bewohner kommen mit dem Umzug aus dem Haus Elisabeth. Von Beginn an, so Rothausen, werde man alle drei Ebenen belegen, um so auch die Teams dort mit den Bewohnern an die neue Umgebung zu gewöhnen. Sind diese Bewohner gut versorgt, will die Caritas Woche für Woche drei bis fünf neue Bewohner aufnehmen. Die Leitung des Hauses hat Manfred Schlief, also der Mann, der schon für das Haus Elisabeth in all den Jahren zuständig gewesen ist. Für den Umzug stehen neben dem Team Caritas auch die Angehörigen der Bewohner in der Blücherstraße in den Startlöchern, wie der Caritasdirektor weiter erläutert. Dass so ein Umzug auch eine logistische Herausforderung ist, liegt auf der Hand.
Und was sagen Rothausen und Rostalski mit Blick auf ein mögliches Zeitfenster? Wenig, aber der September soll es schon sein, wenn eben möglich. Mehr können die beiden Männer zu den Kosten sagen: Das reine Seniorenzentrum der Caritas als Ersatz für das alte Heim in der Blücherstraße aus den frühen 1960er Jahren schlägt mit einer Summe von 16 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommen noch einmal 3,5 bis vier Millionen Euro für den Pfarrsaal der Gemeinde St. Franziskus. Wie mehrfach berichtet, wurde das alte Jugendheim der Pfarrei im Zuge der Neubauarbeiten abgerissen, so dass unmittelbar an der Kirche Platz für das Seniorenzentrum entstand. Der Grund und Boden bleibt im Eigentum der Kirche, die Caritas muss dafür Erbbaupacht entrichten.
Ebenfalls abgerissen wurde für den Neubau der alte Kindergarten der Kirchengemeinde zwischen Pfarrhaus und Jugendheim. Die eigentliche Einrichtung indes war schon vor Jahren in einen Neubau an den Singerbrink umgezogen. Das Gebäude dort war auf einem Grundstück der Kirche gebaut worden, auf dem bis in die 1980er Jahre ein Kinderheim gestanden hatte. Wenige Wochen vor der Fertigstellung des alten Seniorenheims stellt sich natürlich auch die Frage, was mit dem Gebäude in der Blücherstraße passieren soll: Rothausen kann aktuell noch nicht sagen, dass es bereits konkrete Pläne für die Immobilie gebe.
Und so gilt der Fokus erst einmal dem Abschluss der noch offenen Arbeiten, der finalen Abnahme des Neubaus und dem Umzug, auf den jetzt alle warten. Bis dahin sollen dann auch die Außenanlagen fertig sein mit dem Franziskusplatz. Und der soll, wie es sich für eine Pfarrgemeinde gehört, die nach Franz von Assisi benannt ist, natürlich auch eine Statue ihres Schutzpatrons bekommen.