Bei acht Schafen und neun Rindern in Oberberg wurde das sogenannte Bluetongue-Virus vom Serotyp 3 nachgewiesen. Auch schwere Verläufe seien möglich.
TierseucheBlauzungenkrankheit in Oberberg ausgebrochen – Tierhalter haben Meldepflicht
Nachdem im Oberbergischen Kreis 17 Fälle der Blauzungenkrankheit nachgewiesen wurden, weist das Kreisveterinäramt auf die Anzeigepflicht dieser Tierkrankheit hin. Am Donnerstagnachmittag gab die Kreisverwaltung bekannt, dass bei acht Schafen und neun Rindern im Kreisgebiet das sogenannte Bluetongue-Virus vom Serotyp 3 nachgewiesen worden sei.
Für den Virustyp steht ein Impfstoff zur Verfügung
Während bei Rindern häufig nur milde Symptome auftreten, leiden Schafe oft an Fieber, Apathie, Speichelfluss, geschwollenen Schleimhäuten sowie Läsionen an den Klauen. Auch schwere Verläufe mit Todesfällen seien möglich. Die Krankheit wird durch Stechmücken übertragen. Für Menschen bestehe keine Gefahr, so der Kreis, auch der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten sei unbedenklich.
An Halter von Schafen und Rindern appelliert Kreisveterinärin Monika Meyer-Schoppmann, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Krankheitssymptomen den Hoftierarzt hinzuzuziehen: „Er zeigt nach der Untersuchung der Tiere den Verdacht auf die Blauzungenkrankheit beim Veterinäramt des Oberbergischen Kreises an.“ Zur Abklärung werden Blutproben entnommen und im Landeslabor untersucht. Verdachtsmeldungen und Fragen sind möglich unter E-Mail amt39@obk.de oder (02261) 88-3903.
Einer Infektion vorbeugen könnten Abwehrmittel gegen Stechmücken. Auch stehe für den Virustyp ein Impfstoff zur Verfügung. Dafür sollen sich Tierhalter mit ihrem Hoftierarzt in Verbindung setzen. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die Verpflichtung zur Anmeldung der Tierhaltung bei der Tierseuchenkasse in Münster. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.obk.de/blauzungenkrankheit.
Bei Transporten in andere Bundesländer müssen bestimmte Vorgaben beachtet werden. Diese finden sich auf der Internetseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, unter https://www.lanuv.nrw.de/.