Das Unternehmen Abo-Energy aus Wiesbaden plant den Bau von Windkraftanlagen in Oberberg. Nun ist wohl auch die Kreisstadt dafür im Gespräch.
Windkraft in GummersbachWerden in der Nähe der Ortschaft Strombach vier Windräder gebaut?
Werden am Ortsrand von Gummersbach-Strombach in Richtung Lützinghausen mehrere Windräder gebaut? Das Thema verbreitet sich in den vergangenen Tagen wie ein Lauffeuer.
Als Projektentwickler tritt offenbar das Unternehmen Abo-Energy mit Sitz in Wiesbaden auf. In der Region ist das Unternehmen nicht unbekannt. Abo-Energy plant ebenfalls die Errichtung und den Betrieb eines Windparks mit acht Windenergieanlagen in Engelskirchen.
Für den Standort Strombach hat der Investor indes noch keine konkrete Planung, wie es scheint. „Aktuell werden erste Gespräche mit Flächeneigentümer in Gummersbach-Strombach geführt bezüglich einer möglichen Pacht der Flächen“, berichtet Caroline Pilz, Referentin Kommunikation, und betont, dass Abo-Energy keine Flächen kauft.
Windräder in Gummersbach könnten eine Höhe von 250 Metern haben
Weitere Informationen über einen möglichen Bau mehrerer Windräder hat Pilz indes noch nicht. „Da sich die Planungen noch in einem sehr frühen Stadium befinden, stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierten Informationen zu möglichen Anlagenstandorten, der Anlagenanzahl oder deren Höhe fest“, erläutert sie weiter.
Gummersbachs Technischer Beigeordneter Jürgen Hefner sagt auf Nachfrage, dass es bis dato von Abo-Energy noch keine offizielle Nachfrage im Rathaus gegeben habe. Allerdings habe auch er von den Aktivitäten erfahren. Dem Vernehmen nach sei von vier Anlagen mit einer Höhe von bis zu 250 Metern die Rede. „Das ist höher als der Kölner Dom.“ Hefner geht davon aus, dass aktuell mehrere Unternehmen in der Region unterwegs seien mit dem Ziel, Windkraftanlagen zu bauen. So erkläre sich auch, dass es mehrere Anfragen ans Kreiskatasteramt gegeben habe, wer Eigentümer bestimmter Grundstücke sei.
Dass die Fläche zwischen Strombach und Lützinghausen in den Fokus der Windradbauer gekommen sei, liege daran, dass das Areal im Entwurf des Regionalplanes der Kölner Bezirksregierung als Windenergiebereich ausgewiesen sei. Weitere dort zu findende Flächen seien an der Aggertalsperre im Bereich des Rengsearms sowie im Bereich von Unnenberg.
Wenn der Regionalplan im Laufe des kommenden Jahres rechtskräftig werde, könnten Windkraftanlagen in den ausgewiesenen Windenergiebereichen geplant und beantragt werden. Genehmigungsbehörde werde dann der Kreis sein, erläutert der Baudezernent.