AboAbonnieren

Ein Hauch von „Ally Pally“ in WildbergGute Stimmung beim E-Darts-Cup in Reichshof

Lesezeit 3 Minuten

In die Glück-Auf-Halle kamen 150 Dartspielerinnen und Dartspieler, um sich miteinander zu messen.

Reichshof-Wildberg – Begleitet von lautstarkem Jubel blinkte in der Glück-Auf-Halle in Reichshof-Wildberg einige Dutzend Male die Zahl „180“ auf – die höchste mit drei Pfeilen zu erzielende Punktzahl beim Darts. Zum allerersten Mal fand die NRW-Landesmeisterschaft im E-Darts im beschaulichen Wildberg statt und sorgte bei 150 Dartspielerinnen und Dartspielern aus mehr als 20 Vereinen sowie bei zahleichen Gästen für gute Stimmung.

Nach Wildberg geholt hatte das Event Marco Dammeyer vom örtlichen Schützen- und Karnevalsverein. „Geplant war das ganze schon seit zwei Jahren, bevor Corona uns einen Strich durch die Rechnung machte. Unsere Glück-Auf-Halle war gerade frisch saniert und bot optimale Bedingungen“, erzählt Dammeyer. Das tat sie zwei Jahre später immer noch.

Mit seinem Reichshofer Team „Twenty Sixers“ erreichte Mitinitiator Marco Dammeyer den zweiten Platz im Wettbewerb „Master Out“.

Zuletzt hatte die Meisterschaft 2019 im Heckershäuschen in Nümbrecht stattgefunden. Organisator Hermann Huth von der Dartsportgemeinschaft Rhein-Sieg-Oberberg (RSO) ließ sich aber beim Anblick der größeren Location gleich anstecken. „Ich habe einen Blick hineingeworfen und Marcos Idee sofort für gut befunden“, sagt der 57-Jährige. Gemeinsam sorgten Huth und Dammeyer für einen reibungslosen Turnierablauf und verwandelten die Halle mit insgesamt 19 Dartsautomaten zu einem kleinen „Ally Pally“, wie der berühmte Alexandra Palace in London genannt wird, in dem jährlich die Darts-Weltmeisterschaft tausende Fans anlockt.

Schwieriger Checkout

Der große Vorteil des E-Darts gegenüber der Profivariante mit Stahlspitzen? „Man muss nicht rechnen!“, scherzte Huth, der im Anschluss an die Landesmeisterschaften ein sehr zufriedenes Fazit zog.

Sowohl in den Einzel- und Doppelwettkämpfen, als auch in den Teamduellen gab es den ein oder anderen Highscore zu bestaunen. Letztendlich scheiterte es aber oftmals am sogenannten „Checkout“, dem Beenden des Legs, was insbesondere die Hobbydartspieler regelmäßig zur Verzweiflung bringt. Ein Leg ist ein Durchgang, der von 501 Punkten bis genau 0 gespielt wird. Die Schwierigkeit besteht darin, mit dem letzten Pfeil genau das Feld zu treffen, mit dem der Durchgang genau auf 0 beendet wird.

Den drei unterschiedlichen Wettbewerben „Open Out“, „Master Out“ und „Double Out“ darf ein Leg mit einem beliebigen Feld, mit einem Tripple- oder Doppelfeld oder ausschließlich mit einem Doppelfeld beendet werden. Am häufigsten gelang dies bei den Frauen Angela Hänchen im „Open Out“, Joy Meerpohl im „Master Out“ und Nicole Sperschneider vom ZK Dart-Team aus Waldbröl im „Double Out“. Bei den Männern triumphierten Marijo Ljubic (Open Out), Christopher Schmitz (Master Out) und Niklas Orthey (Double Out).

Das könnte Sie auch interessieren:

Am Sonntag schaffte es dann auch Mitinitiator Marco Dammeyer auf das Treppchen. Mit seinem Reichshofer Team „Twenty Sixers“ erreichte er den zweiten Platz im Master Out hinter „Magic Darts“ aus Wissen.

Im Vordergrund standen aber nicht etwa die Pokale, die im späteren Verlauf traditionell als Trinkgefäß dienen sollten, sondern der Spaß und das Zusammenkommen der Dartsbegeisterten. Ob nun vor der Dartscheibe oder vor der Theke: Gute Laune und ein freundschaftlicher Umgang war an diesem Wochenende in der Glück-Auf-Halle allgegenwärtig.