Nach langer Corona-PauseKartfahrer lieferten sich wieder Duelle in Reichshof-Hahn
Hahn – Zum fünften Mal hat am vergangenen Wochenende auf der Kartbahn in Reichshof-Hahn der Kurt Wirths Gedächtnis Pokal stattgefunden. Nach der Zwangspause durch die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr war es für viele Teilnehmer das erste Kartrennen seit langer Zeit.
Dementsprechend groß war im Vorfeld auch die Vorfreude bei Veranstalterin und Besitzerin der Kartbahn, Steffi Wirths. „Wir haben mit den Planungen bereits im März begonnen. Da wussten wir noch nicht, ob das Rennen stattfinden kann. Wir freuen uns tierisch, dass es geklappt hat. Bis auf ein bisschen Regen am Morgen hatten wir auch Glück mit dem Wetter“, zeigte sich Wirths zufrieden.
Seit mittlerweile 46 Jahren ist die Kartbahn im Familienbesitz. Zu Ehren ihres Vaters Kurt, der einst Landesmeister in der Klasse der Historischen Karts gewesen ist, wurde 2016 der nach ihm benannte Gedächtnispokal ins Leben gerufen.
Für Steffi Wirths hat deshalb das historische Rennen auch eine ganz besondere Bedeutung. In diesem Jahr fuhr Thomas Reim als Erster über die Linie und schnappte sich bereits zum zweiten Mal den begehrten Wanderpokal.
Fahrer aus ganz Deutschland und Nachbarländern
Das Event auf der Kartbahn zieht Fahrer aus ganz Deutschland und den Nachbarländern an. In der historischen Klasse waren Fahrer aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden vertreten. „Normalerweise sind auch Teilnehmer aus Italien und Tschechien dabei. In diesem Jahr war das aber wegen der unsicheren Corona-Situation etwas schwierig“, ergänzte Wirths. Insgesamt vermeldete die Veranstalterin 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 7 und 78 Jahren, die sich in den Klassen Bambini, Junioren, Senioren, Schalter und Historische Karts heiße Duelle lieferten.
Darunter befanden sich auch Einheimische wie Jolien Stefanski aus Marienheide. Die 13-Jährige ist mit Motorsport aufgewachsen und seit zwei Jahren im Kartsport aktiv. „Am meisten gefällt mir das Miteinander auf der Strecke und das gemeinsame Anstacheln“, sagte die Teilnehmerin, die trotz ihres Alters in der Seniorenklasse mitfuhr und eine von zwei weiblichen Fahrerinnen war. Begleitet wurde sie von ihrem Vater Markus.
Der 51-Jährige, der seit seinem 18. Lebensjahr Motocross fährt, erfreute sich vor allem an den Überholmanövern seiner Tochter: „Wenn die Jungs merken, dass ein Mädchen sie überholt, tut ihnen das doppelt weh“, meinte er schmunzelnd. Die Jugendliche möchte auch auf sich aufmerksam machen, um Sponsoren zu finden. Denn: „Es ist ein teures Hobby“, betonte Markus Stefanski. In der Seniorenklasse landete Jolien Stefanski am Ende auf einem guten zweiten Platz.
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Dass auf der Strecke auch Mal etwas schief geht, bleibt nicht aus. So musste Patrick Labusch aus Much nach dem ersten Lauf an seiner Tony Kart Vortex Reparaturarbeiten vornehmen. „Man sieht, ich habe eine Schraube locker“, scherzte der Fahrer und Organisator der GKC 100-Gruppe (Gentlemen-Kart-Challenge). Der 36-Jährige betreibt seit Ende der 90er Jahre Kartsport. In Hahn ist er mit seinem Team zum ersten Mal dabei. „Die Kartrennen haben uns allen gefehlt. Ich hoffe, dass wir nun wieder öfter auf der Strecke sein können“, so Labusch. Seinen Teamkollegen Jannick Niessen konnte er wegen der Probleme am Kart im ersten Lauf nicht mehr einholen. Für Labusch geht es aber ohnehin eher um den Spaß. „Es ist in erster Linie ein Hobbysport.“