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HöhlenerlebniszentrumDas Windloch in Ründeroth soll erlebbar werden

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Weder von außen noch von innen von der Stange: So oder so ähnlich könnte das Höhlenerlebniszentrum aussehen.

Ründeroth – Das Konzept für das Höhlenerlebniszentrum, das unter dem Namen Windloch/Aggertalhöhle in Ründeroth eingerichtet werden soll, steht. Man wolle damit nicht lokale oder regionale, sondern landes- und bundesweite Bedeutung erlangen, sagt Engelskirchens Bürgergermeister Dr. Gero Karthaus.

Entstehen soll es einen Steinwurf entfernt von der gerade auf Vordermann gebrachten Aggertalhöhle. In der Tat ist etwa das Kernstück des Zentrums, eine „Virtual Reality Experience“ (VR), einmalig und wird im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem GameLab der Technischen Hochschule (TH) in Köln gerade erst maßgeschneidert. Dort sollen Besucherinnen und Besucher die unzugängliche Höhle Windloch erforschen: virtuell, digital, multimedial.

„Nonplusultra des virtuellen Erlebens“

Der Bürgermeister spricht vom „Nonplusultra des virtuellen Erlebens“, betont aber: „Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen, auch an die Gruppe von Senioren aus Recklinghausen, die danach hoffentlich ihren Enkeln vom Höhlenerlebniszentrum erzählen.“ Das Konzept soll ausdrücklich alle Altersgruppen ansprechen.

Der Clou der Virtual-Reality-Erfahrung ist, dass sich vierköpfige Teams gemeinsam aufmachen, um das Windloch – wenn auch nur virtuell – zu erforschen. Dafür betreten sie eine gut 50 Quadratmeter große Spielfläche, auf der sie sich frei bewegen können und die ihnen dank der VR-Brillen wie das Windloch vorkommt. So können sie die Höhle erforschen, oder (wenn sie wollen) sich als Mannschaft auf vorgegebene Missionen einlassen – wie in einem Videospiel. Das Ganze soll weitgehend barrierefrei gestaltet werden.

Neue Art der medialen Präsentation

Diese neue Art der medialen Präsentation wird für das Höhlenerlebniszentrum entwickelt, erklärte Dr. Philipp Bojahr vom GameLab der TH Köln, bei der Vorstellung des Konzeptes.

Das Konzept der geplanten Erlebniswelt beinhaltet darüber hinaus weitere Bausteine, darunter eine interaktive Ausstellung, einen Teil mit filmischer Darstellung, auch des Urmeeres aus der Zeit der Windloch-Entstehung, Wissenswertes über Fledermäuse als Höhlenbewohner, ein Info-Zentrum mit Shop und Verpflegungsmöglichkeiten, draußen einen Themenspielplatz und nicht zuletzt einen Tourist-Hub.

Außerschulischer Bildungsort

Dazu soll sich das Zentrum als außerschulischer Lernort und für die Erwachsenenbildung etablieren – etwa zur Umweltbildung, berichtete Ursula Dworak von der Stuttgarter Beratungsfirma MuseoConsult. Sie sagte für Engelskirchen eine spürbar wachsende Zahl an Besuchern durch das Höhlenzentrum voraus: „Einzelhandel und Gastronomie werden profitieren.“

Auch der Oberbergische Kreis als Partner sieht großes Potenzial in dem Konzept: „Wir können ein wirkliches Highlight schaffen, eine große Bereicherung für das Bergische Land“, sagte Frank Herhaus, Bau- und Planungsdezernent des Kreises. Er verwies auf den nahen Ründerother Bahnhof und auf ein großes Einzugsgebiet „mit vielen Millionen Menschen“ aus der Rheinschiene und dem Ruhrgebiet.

Konzept mehrerer Partner

Das Konzept, das am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hat Engelskirchen mit mehreren Kooperationspartnern geschrieben: Oberbergischer Kreis, Tourismusverband „Das Bergische“, Verein Kluterthöhle, Bergbaumuseum Bochum, GameLab der TH Köln, und das Büro MuseoConsult waren mit an Bord.

Das überwältigende Interesse der Öffentlichkeit an allem, was mit dem Windloch, der längsten Höhle in NRW, zu tun hat, gibt den Machern Rückenwind. „Der Höhlenweg brach innerhalb kürzester Zeit alle Rekorde, obwohl lediglich der unspektakuläre Eingang des Windlochs zu sehen ist“, schreibt die Verwaltung etwa in der Vorlage für den Rat.

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Am heutigen Mittwoch berät der Rat der Gemeinde Engelskirchen über das Konzept und die notwendige Beantragung von Fördermitteln. Denn ohne Förderung ist das Zentrum nicht zu stemmen: Rund sieben Millionen Euro dürfte die neue Attraktion kosten. Es habe aber sehr gute Gespräche mit Ministerien in Düsseldorf gegeben, so Karthaus. Deshalb sei man optimistisch. Karthaus: „Die Qualität des Konzepts ist in allen Instanzen gesehen worden.“

Im Optimalfall könnte die Finanzierung bis Jahresende stehen, Ende 2023 der Grundstein gelegt werden – und 2025 die Eröffnung stattfinden.