Freilichtmuseum LindlarVerein sammelt Spenden für Kinder in der Ukraine
Lindlar – Am diesem Sonntag, 20. März, hat das Zitsch-Büdchen im Freilichtmuseum in Lindlar geöffnet. Der Förderverein des Museum verkauft dort von 11 bis 17 Uhr Würstchen, Kaffee und Kuchen für die Hilfsaktion „Spende für Kinder in der Ukraine“.
Am ersten Wochenende 1400 Euro Spenden
Schon am vergangenen Wochenende gab es den Verkauf, 1400 Euro Reinerlös sind zugunsten ukrainische Kinder zusammengekommen.
Wer sich am Sonntag im Freilichtmuseum in Lindlar etwas zum Essen oder zum Trinken besorgte, der tat nicht nur sich etwas Gutes, sondern auch den Menschen in der Ukraine, die vom Krieg stark gebeutelt sind. Die gesamten Einnahmen fließen an die Aktion „Spende für Kinder der Ukraine“, einer Initiative des Museums-Fördervereins, der die Arbeit des Landschaftsverbands Rheinland im Lindlarer Museum unterstützt.
Freilichtmuseum Lindlar hat Verbindungen in die Ukraine
Seit 2016 besteht enger, regelmäßiger Kontakt zwischen dem Freilichtmuseum Lindlar, dem Förderverein und einer Gruppe von ukrainischen Frauen aus Lwiw, einer Stadt nahe der polnischen Grenze.
Auch wissenschaftlicher Austausch zwischen den Freilichtmuseum des Landschaftsverbands Rheinland und Partnern in der Ukraine findet regelmäßig statt.
Zwei Kindergruppen aus der Ukraine kamen bereits 2016 und 2018 nach Lindlar. Die Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen verbrachten eine schöne Zeit in Deutschland und lernten das Lindlarer Museum kennen, alles dank Spenden. Jetzt sitzen diese Kinder und Jugendlichen im Bombenhagel.
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Für die Mitglieder des Fördervereins war sofort klar: „Wir müssen etwas tun und helfen!“. Innerhalb einer Woche wurde aus der Idee, Waffeln zu verkaufen, eine groß angelegte Aktion neben der Backstube.
Kontakt nach Lwiw in der Westukraine
Das „Zitsch-Büdchen“ erhielt ein Werbeschild, das Spendenkästchen in Form eines Fachwerkhauses einen ukrainischen Farbtouch, Werbematerial wurde gedruckt. Darum kümmerte sich die Grafikagentur „machupictures“ aus Ründeroth um Olga Ilina und Sebastian Kolenda.
Für die Verköstigung der hungrigen Museumsbesucher in Lindlar sorgen die Mitglieder des Fördervereins um Christa Joist, die sich ehrenamtlich für Dienste hinter der Theke meldeten und kräftig anpacken. „Es war uns sofort klar, dass wir Geld für die Menschen sammeln wollen, damit sie sich Lebensmittel und Medikamente kaufen können. Sachspenden sind eher schwierig zu koordinieren und da sich die Lage täglich ändert, muss man immer wieder neu schauen, was wirklich nötig ist“, erklärt Joist.
Auch Menschen aus der Ukraine helfen mit
Neben ihr sitzt ein junges ukrainisch-stämmiges Paar, das eine eigene Hilfsinitiative gründen will. „Je länger der Krieg dauert, desto schwieriger wird es , Menschen aus dem Land herauszukommen“, erklärt die junge Frau, deshalb seien die Geldspenden so wichtig. „In der Ukraine liegen viele Industriegebiete mitten in den Städten und deswegen trifft Putin mit seinen Bomben auch so viele Einrichtungen von Zivilisten“, fährt sie fort. Dann klingelt ihr Handy und sie entschuldigt sich. Die Mutter rufe gerade aus der Heimat Charkiw an, um sie herum seien Bomben zu hören. Hastig verabschiedet sich das Paar.