Verena Seferovic und Pinar Caylak starten nach einer umfangreichen Ausbildung ihren Dienst als Notfallbegleiterinnen in Oberberg.
ÖkumeneIn Oberberg gibt es jetzt zwei muslimische Notfallbegleiterinnen

Ihre neuen Kolleginnen Verena Seferovic (2.v.l.) und Pinar Caylak (2.v.r.) begrüßten Hilla Petzsch (l.) von der Ökumenischen Notfallseelsorge und Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp, Leiterin der Seelsorge im Kirchenkreis.
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Die evangelischen Kirchen im Oberbergischen bekommen wichtige und gleich doppelte Unterstützung in der Notfallseelsorge. Zwei neue muslimische Notfallbegleiterinnen werden den seelsorglichen Dienst der Kirchen ehrenamtlich ergänzen: Verena Seferovic aus Nümbrecht und Pinar Caylak aus Bergneustadt. Das teilt der Evangelische Kirchenkreis An der Agger mit. Somit hat die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg insgesamt vier Notfallbegleiter: zwei Männer, die schon länger dabei sind, und die beiden neuen Frauen. Diese werden bei Bedarf zusätzlich zu den Notfallseelsorgern zu den Einsätzen gerufen werden, heißt es vom Kirchenkreis.
Verena Seferovic und Pinar Caylak haben mit weiteren Ehrenamtlichen an einem Ausbildungskurs des Projekts „Muslimische Notfallbegleitung“ der Christlich-islamischen Gesellschaft in Köln teilgenommen. Seit April 2024 haben sie an 14 Samstagen 120 Unterrichtsstunden absolviert. Nun wurden die insgesamt acht neuen Notfallbegleiter für ihren Dienst beauftragt und Oberberg sowie Bonn/Rhein-Sieg, Leverkusen, Köln und Wuppertal zugeordnet.
„Sinnvoll, die Notfallseelsorge durch die muslimische Notfallbegleitung zu ergänzen“
„Es ist absolut sinnvoll, die Notfallseelsorge durch die muslimische Notfallbegleitung zu ergänzen“, sagt Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp, Leiterin der Seelsorge im Kirchenkreis An der Agger. Denn es gebe religiös und kulturell bei Muslimen andere Bedürfnisse als bei nichtmuslimischen Betroffenen, beispielsweise eine zeitnahe Beerdigung oder andere Trauerrituale, so Iversen-Hellkamp. Für die Inhalte des Ausbildungskurses war deshalb mit Teambetreuerin Serra Motih auch eine Muslimin verantwortlich.
„Wir freuen uns über die Kooperation mit der Christlich-islamischen Gesellschaft in Köln“, äußert sich auch Sigrid Marx, die seit vier Jahren Koordinatorin der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg ist. Die Teams der muslimischen Notfallbegleitenden sollten möglichst divers aufgestellt sein, schreibt der Kirchenkreis weiter, das gilt auch in Bezug auf die sprachliche Vielfalt.
Und auch die Christlich-islamische Gesellschaft freut sich über die Kooperation mit den Verantwortlichen in Oberberg. Die Notfallseelsorge im Oberbergischen Kreis war von Anfang an ökumenisch aufgestellt.
Finanziert wird sie sowohl vom evangelischen Kirchenkreis An der Agger als auch vom katholischen Kreisdekanat Oberberg gemeinsam. Sie ist zudem Teil der Diakonie des Kirchenkreises. (lth)