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Köhlers Teich ist undichtDamm in Steinenbrück plötzlich eingebrochen

Lesezeit 4 Minuten

Köhlers Teich ist undicht.

Steinenbrück – Ein mächtiger Krater tut sich auf dem Damm von Köhlers Teich in Gummersbach-Steinenbrück auf. Die schmale Fahrbahn über den Damm ist in Teilen eingebrochen und der Asphalt regelrecht im Erdreich verschwunden. Zudem tritt Wasser unkontrolliert aus dem Teich aus. Die Stadt Gummersbach als Eigentümerin der Teichanlage hat umgehend auf den Erdbruch reagiert und den Damm mit Baken abgesperrt und mit Ketten gegen ein unbefugtes Wegräumen gesichert. Der Teich selbst wurde derweil weitgehend abgelassen und der Fischbestand abgefischt, wie Stadtsprecher Siegfried Frank auf Nachfrage dieser Zeitung sagte. So weit der Ist-Zustand. Doch wie geht es weiter?

Drei Varianten

In der Verwaltung wurden inzwischen drei Varianten angedacht, die bis dato lediglich im Ältestenrat thematisiert worden sind.

Variante A: Wiederherstellung des bisherigen Zustands. Der Teich bliebe dann so wie ihn die Gummersbacher seit vielen Jahren kennen, erläutert Stadtsprecher Siegfried Frank auf Nachfrage.

Variante B: Öffnung des Dammes und Herstellung eines Gewässerlaufes. Bei dieser Variante würde der Damm des Teiches geöffnet und der Bach über das Gelände mäandern, wie Frank erläutert. Der Bereich des aktuellen Teiches würde als Aufenthaltsraum mit Fußwegen und Sitzmöglichkeiten genutzt.

Variante C: Diese Variante wäre im Grunde eine Mischung aus A und B, wie der Stadtsprecher sagt. Der Damm des Teiches würde ähnlich zu Variante B geöffnet und ein Gewässerlauf hergestellt. Im Gegensatz zu B entstünde auf einem Teil der Fläche noch ein kleiner Teich. Auch bei dieser Variante sollen Sitzgelegenheiten und Wege für Aufenthaltsqualität sorgen. (ar)

Der marode Teich war bereits Thema der jüngsten Ältestenratssitzung. Dort skizzierte der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner drei mögliche Szenarien (s. Kasten). Zu möglichen Kosten könne er indes noch keine Aussagen mache, sagte Hefner im Gespräch mit dieser Zeitung. Die jetzt aufgetretene Undichtigkeit und das Einbrechen des Damms führt der Baudezernent auch darauf zurück, dass Ratten den Damm mit unzähligen Gängen durchlöchert hätten.

Der Köhlers Teich wurde weitgehend abgelassen und der Fischbestand nach Auskunft der Stadt abgefischt.

Anlieger von Köhlers Teichs haben zudem beobachtet, dass der einspurige Weg über den Damm, der als Fußweg zum nahe gelegenen Westfriedhof ausgeschildert ist, regelmäßig als vermeintliche Abkürzung zur Freien Christichen Bekenntnisschule (FCBG) genutzt werde. Für diese Nutzung sei der Damm ja nicht gedacht, monieren die Anwohner, die zuletzt sogar einen schweren Holztransporter auf dem inzwischen eingebrochenen Damm bei der Überfahrt gesehen haben.

Fraktion der Grünen tagt mit Anliegern des Teichs

Die Gummersbacher Grünen hatten das Thema Köhlers Teich am Montagabend bereits auf der Tagesordnung ihrer öffentlichen Fraktionssitzung, an der auch Anlieger aus Steinenbrück teilnehmen konnten. Fraktionschef Konrad Gerards sagte auf Nachfrage dieser Zeitung, dass Anlieger und Grüne sich am Ende der Sitzung dafür ausgesprochen hätten, den Teich in der jetzigen Form wieder herzustellen. Dieses Stimmungsbild hatte der Grünen-Sprecher auch an Baudezernent Hefner weitergeleitet, der nun hofft, vielleicht noch vor der Sommerpause ein mit Zahlen hinterlegtes Konzept für Köhlers Teich dem politischen Raum vorlegen zu können. Der Köhlers Teich ist seit Jahrzehnten ein beliebter Ort für einen kleinen Spaziergang. Der Name stammt daher, wie Anlieger berichten, dass die Familie Köhler über Generationen die Fischereirechte für den Teich gehabt habe.

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FCBG-Pressesprecher Thomas Sieling berichtete derweil, dass die Nutzung der Abkürzung über den Köhlers Teich in der Schule bekannt sei und dort missbilligt werde. „Das ist ein ständiges Ärgernis für uns als Schule. Ich kann die Hinweise der Anlieger gut verstehen“, sagt Sieling. Jedes Jahr gebe man den Eltern einen Plan an die Hand mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass der Weg vorbei an Köhlers Teich nicht genutzt werden soll. „Wir hatten da auch immer wieder mal Verkehrshelfer stehen“, berichtet der Schulleiter der Hauptschule, der einräumt, dass alle Maßnahmen am Ende zu keinem dauerhaften Erfolg geführt hätten. Grünen-Fraktionschef Gerards will sogar eine Sperrung des Weges über den Damm in Zukunft nicht ausschließen. „Wer zur FCBG will, der soll den öffentlichen Weg nehmen“, sagt er.

Thomas Sieling kündigt derweil an, dass die FCBG „alles beisteuern wird, was in unseren Kräften steht“, wie er sagt. So könne er sich auch gut vorstellen, dass der Teich zu einem Schulprojekt der Hauptschule werde.