Kommentar zu Nümbrechts PlänenBeratung zu Schottergärten ist der richtige Weg
- Ein Schottergarten oder Steingarten mag nicht schön sein, aber es kann legitime Gründe geben, den Garten derart pflegeleicht zu gestalten.
- Allerdings ist die Kritik an den ökologisch wertlosen Schotterwüsten in Vorgärten ebenfalls nachvollziehbar.
- Deshalb bringt es wenig auf Verbote zu setzen. Ein Kommentar.
Man stelle sich das mal vor: 50 oder 60 Jahre lang hat sich jemand um seinen Garten gekümmert. Blumen und Hecken gehegt und gepflegt, Bäume und Beete in Ordnung gehalten, Obst und Gemüse angebaut. Dieser Garten war immer in Schuss, jahrzehntelang.
Doch im Alter wird die Gartenpflege zu anstrengend. Wenn’s nun also darum geht, den Arbeitsaufwand quasi auf null zu schrauben, könnte man auf die Idee kommen, ganze Flächen zu schottern. Altersgründe als Anlass – das kann man nachvollziehen.
Die Kritik an diesen Steinschüttungen aber auch, denn ökologisch sind Schotter- und Steingärten praktisch wertlos – und mausetot.
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In Nümbrecht haben Politik und Verwaltung klargemacht, dass Schottergärten nicht erwünscht sind. Weil aber ein Verbot realistischerweise nur für zukünftig neu angelegte Gärten umzusetzen ist und Erlasse, die Bürger zum Umbau ihres Vorgartens zwingen, eher zu Wut und „Das wollen wir doch mal sehen“-Trotz führen, ist die Idee, auf Beratung zu setzen, genau richtig.
Neue Steingärten da, wo’s geht, verhindern, aber überall sonst die Bürger mitnehmen und überzeugen statt mit Satzungen überfahren – das dürfte breite Akzeptanz finden.