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Kommunalwahl in WipperfürthSchüler stellten Bürgermeisterkandidaten ihre Fragen

Lesezeit 3 Minuten

Die drei Bürgermeisterkandidaten Stefan Liedholz, Anne Loth und Frank-Michael Müller (v.l.) standen den Schülern des St. Angela-Gymnasiums Rede und Antwort.

Wipperfürth – Über 1200 junge Wahlberechtigte dürfen bei der Kommunalwahl in Wipperfürth erstmals wählen. Das sind rund zehn Prozent aller Wähler der letzten Kommunalwahl.

Das St. Angela-Gymnasium hatte die drei Bürgermeisterkandidaten Anne Loth (CDU/SPD-Kandidatin), Stefan Liedholz (Grünen-Kandidat) und Frank-Michael Müller (FDP) zu einer Podiumsdiskussion in die Aula geladen. Um die Corona-Abstandsregeln einzuhalten, saßen die Schüler aus den Stufen EF und Q1 an Einzeltischen, die Diskussion fand in zwei aufeinander folgenden Blöcken statt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnten die Schüler Fragen stellen, die sie zuvor im Politikunterricht gesammelt hatten.

Freizeitangebote und öffentlicher Nahverkehr

So sollen die drei Kandidaten erklären, wie sie sich denn vor ihrer Kandidatur kommunalpolitisch engagiert haben. Hier kann Frank-Michael Müller punkten, denn er wurde 1984 schon einmal in den Wipperfürther Stadtrat gewählt „mit 24 Jahren war ich das damals jüngste Ratsmitglied.“ Stefan Liedholz führt seine Arbeit in der Landesverwaltung, sein Engagement im Presbyterium in Hückeswagen und im Kreissynodalvorstand an. Anne Loth erklärt, dass sie zwar auch früher schon politisch sehr interessiert gewesen sei.

„Aber als als Geschäftsführerin der Ökumenischen Initiative, einer gemeinnützigen Einrichtung, muss ich parteipolitisch neutral sein.“ Alle drei ermutigen die Schüler, sich politisch zu engagieren und sich für ihre Interessen einzusetzen. Deshalb sei es auch gut und wichtig, dass man bei der Kommunalwahl schon ab 16 Jahren wählen darf. „Ihr entscheidet mit, was hier passiert.“

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Welche Angebote gibt es für Jugendliche in Wipperfürth – auch das werden die drei Kandidaten von den Schülern gefragt. Anne Loth findet, das Wipperfürth sich nicht verstecken muss. Es gebe ein gutes Vereinswesen, eine hervorragende Musikschule, den Kulturpunkt, die Alte Drahtzieherei und nicht zuletzt die Bevertalsperre als Treffpunkte , außerdem unheimlich gute Kneipen. Und Firmen, die Ausbildungsplätze bereit stellen.

Wählen ab 16 Jahren

18 056 Einwohner von Wipperfürth dürfen bei der Kommunalwahl ihre Stimme abgeben. Wählen darf, wer älter als 16 Jahre ist und seit mindestens 16 Tagen den Hauptwohnsitz in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde hat. Dazu muss man entweder die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Landes haben. Wie die Kommunalwahlen in NRW ablaufen und wie ganz praktisch die Stimmen abgegeben werden, hat die Landeszentrale für politische Bildung NRW auf einer Erklärseite im Internet zusammengestellt.

Stefan Liedholz lobt das aktive, ehrenamtliche Dorfleben. Aber er erklärt auch, dass Verwaltung und Rat zum Beispiel nicht selbst ein Kino unterhalten könnten, dazu brauche man einen Betreiber. Frank-Michael Müller sieht dagegen Verbesserungsmöglichkeiten. Der Stadtjugendring habe früher viele Konzerte selbst veranstaltet, Aufgabe der Stadt sei es, solches Engagement von Jugendlichen zu unterstützen. Abschließend ging es um das Thema öffentlicher Nahverkehr. Mehr Busse und eine engere Taktung seien wünschenswert, doch das könne die Stadt nicht alleine umsetzen, ist sich das Trio einig.