Basare für KommunionskleidungFrüher Geheimtipp, heute Markt mit großer Reichweite
Frielingsdorf/Kreuzberg – Den 30. Geburtstag hat der Second Hand-Markt für Kommunionskleidung im Jugendheim neben St. Apollinaris dieses Jahr gefeiert. Die Basare für gebrauchte Kommunionkleidung haben in der Region eine lange Tradition. In Frielingsdorf und Kreuzberg fanden sie am Wochenende parallel statt – das ist keine Konkurrenz, sondern hat Vorteile.
In Frielingsdorf gibt es einen runden Geburtstag
Zu Beginn des Jahres 1990 schrieben sich Maria Lenz, Doris Hütt und Annemie Ufer einst die preisgünstige Ausstattung für den Ehrentag der jungen Katholiken auf die Fahne. Bis heute organisieren die drei Frielingsdorferinnen den Basar.
„Die Idee entstand, als unsere eigenen Kinder zur Kommunion gingen. Inzwischen rüsten wir Jungen und Mädchen im Alter unserer Enkel aus“, berichtete das Trio. Das Grundkonzept hat sich indes nie geändert: Gebrauchte, aber saubere und einwandfreie Kleider und Anzüge, Schuhe, Krawatten und Haarschmuck können Eltern am Vortag des Marktes mit einer Preisvorstellung abgeben.
Auch viele Familien aus dem Umland beim Markt
Wechselt die Ware den Besitzer, behalten die Organisatoren zehn Prozent Provision. Ihr Geld und nicht verkaufte Kleider holen die Verkäufer am Nachmittag ab. Um die 15.000 Euro seien so im Laufe der Jahre zusammengekommen, berichten Lenz, Ufer und Hütt. Vor allem für das Kinderhospiz, aber auch für Frielingsdorfer, die in Not geraten sind. „Inzwischen kommen Familien aus Marienheide, Bergisch Gladbach, Overath und Kürten zu uns.“
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Als die Frauen zu den ersten Märkten luden, trugen die Kinder ihre Festkleider zudem auch noch an Christi Himmelfahrt und bei der Fronleichnamsprozession. „Heute ist es tatsächlich Bekleidung für nur einen Tag“, stellt Ufer fest. Die suchenden Eltern seien indes weit kritischer als damals. „Die Erstkommunion ist zum Event geworden, bei dem alles absolut perfekt sein muss.“
In Kreuzberg ist viel los im Von-Mering-Heim
Parallel lud auch das Flohmarkt-Team des Bürgervereins Kreuzberg zum Basar für getragene Kommunionsbekleidung ins Von-Mering-Heim. Hier wird der Erlös nach dem gleichen Prinzip erwirtschaftet und fließt regelmäßig in einen der Kreuzberger Dorfvereine. „Unser Markt ist richtig gut gelaufen. Kundschaft gab es reichlich“, meldete Kordula Raffelsieper vom Flohmarkt-Team.
Auch die Kreuzbergerinnen haben festgestellt, dass ihre Kundschaft aus allen Teilen Oberbergs und des Rheinisch-Bergischen kommt. Und: Dass sich die beiden Basare gut ergänzen. „Wer bei uns nichts findet, fährt nach Frielingsdorf. Wer dort leer ausgeht, versucht es bei uns“, so Raffelsieper. Auf jeden Fall sollte man sich das Angebot anschauen, raten beide Frauengruppen. „Ins Geschäft kann man dann immer noch gehen“, findet Annemie Ufer.