Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

KrimilesungAutorin kehrt in Bergneustädter Heimat zurück

Lesezeit 2 Minuten
OB Schneider

Zur Vorstellung ihres neuen Buchs reist Anna Schneider derzeit quer durch die Republik.  

Bergneustadt – Gerade erst hatte Anna Schneider in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin ihre Krimis vorgestellt, schon trat sie zur Lesung in ihrem Geburtsort Bergneustadt auf. Und gleich danach ging es mit dem Zug nach Juist, wo sie beim Festival „Tatort Töwerland“ ihre Geschichten präsentierte.

Für ein solches Pensum wirkt die Autorin, die mit ihrer Familie in der Nähe von München lebt, in der Buchhandlung Baumhof ganz schön entspannt. „Das hier ist eine der schönsten Buchhandlungen, die ich kenne.“ Mit diesem Kompliment bringt Schneider zu Beginn des Abends Buchhändlerin Julia Bayer zum Strahlen. Denn die Gastgeberin gibt zu, recht aufgeregt gewesen zu sein: „Das ist unsere erste Veranstaltung, seit wir vor einem Jahr die Buchhandlung von Christian Baumhof übernommen haben. Umso mehr freut es uns, dass wir so viele Gäste begrüßen dürfen.“ Gäste, zu denen Familie und Freunde der Autorin gehören, aber auch begeisterte Leserinnen und Leser, die sich am Ende sehr über persönliche Widmungen und kurze Gespräche mit Anna Schneider freuen.

Der fünfte Grenzfall ist auf dem Weg

Deren Krimireihe „Grenzfall“ umfasst bislang zwei Bände, der dritte erscheint im Januar, der vierte ist fast fertig, und der Vertrag für ein fünftes Buch ist unterzeichnet. „Es geht also mit meinen Ermittlern, auf deutscher Seite Alexa Jahn und auf der österreichischen Bernhard Krammer, definitiv weiter“, kündigt Schneider an.

Was sie auch verrät: Ihre ersten Schritte in Richtung der Schriftstellerei machte sie auf dem Baldenberg, als sie mit neun Jahren Windpocken hatte. Um sich nicht zu kratzen, verfasste sie die Geschichte von „Hinky, der sprechenden Hose“. Kein durchschlagender Erfolg, wie die Autorin lachend einräumt. Sie erinnert sich: „Das Team der Bergneustädter Stadtbücherei befeuerte in den folgenden Jahren meine Liebe zur Literatur.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach dem Umzug von Frankfurt nach München vor rund 15 Jahren reichte sie schließlich eine mörderische Geschichte mit zehn Toten auf zehn Seiten zu einem Wettbewerb ein. Und erhielt den ersten Preis. Doch nicht alles, was sie danach schrieb, war ähnlich erfolgreich. „Als Autorin brauchst du eine sehr hohe Frustrationstoleranz und viel Geduld.“

Nun allerdings gibt es die „Grenzfälle“, deren zweiter Band „Ihr Schrei in der Nacht“ es schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte. Anna Schneider liest aus Teil eins „Der Tod in ihren Augen“ und erzeugt dabei mit chaotisch verstreuten Leichenteilen auf beiden Seiten der deutsch-österreichischen Grenze beim Leser wohliges Gruseln.