Dank FördergeldSportverein Linde modernisiert sein Vereinsheim
Linde – Das alte Sportlerheim war lange schon marode. „Ein kompletter Sanierungsfall“, sagt Dr. Stefan Sekul, der 2. Vorsitzende des Sportvereins Linde. Umso größer war die Freude, als die Mitteilung kam, dass der SV Linde über das Landesförderprogramm „Moderne Sportstätten“ Geld bekommt. „Rund 75 000 Euro, für uns ist es das große Los“, sagt Sekul.
Umgehend wurde mit den Arbeiten am Vereinsheim am Sportplatz begonnen. Derzeit stehen der Umkleide- und Sanitätsbereich im Fokus. Die alten Fliesen und sanitären Anlagen sind raus, der Fliesenleger am Werk. Neben den Handwerkern helfen auch die eigenen Sportler mit, wie die Kicker der A-Jugend. In der Pandemiezeit stärkt das die Identifizierung mit „ihrem“ Sportverein.
Corona hinterlässt Spuren
Corona geht auch am SV Linde nicht spurlos vorbei. „Rund zehn Prozent unserer Mitglieder haben wir verloren“, berichtet Sekul. Das sei aber noch eine moderate Zahl, andere Vereine seien stärker betroffen. Wie überall liegt seit November 2020 der Amateur-Sportbetrieb im Dorf auf Eis. „Seitdem haben sich unsere Mitglieder auch nicht mehr gesehen“, sagt Sekul.
Spender gesucht
Rund 75 000 Euro gibt es aus dem Landesförderprogramm „Moderne Sportstätten“ für die Sanierung des Sportlerheims des SV Linde, das in den 1980er Jahren gebaut wurde. Sanitär- und Umkleideräume, der Material- und der Aufenthaltsraum werden von Grund auf renoviert. Doch Förderung und Eigenleistung durch die Mitglieder alleine reichen nicht aus, um die Baukosten des Projekts zu decken. Die geplanten Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 105 000 Euro. Der SV Linde hofft, den Restbetrag über Spenden mit abdecken zu können. Aktuell hat der Verein 285 Mitglieder, davon sind rund 100 Kinder und Jugendliche.
www.sv-linde.net
Nach den Sommerferien 2020 war für einige Wochen das Training wieder möglich – der Verein hatte, wie alle anderen, dafür ein funktionierendes Hygienekonzept erstellt. Als vor den Osterferien Lockerungsschritte für den Open-Air-Sport für Kinder im Gespräch waren, habe man überlegt, was möglich wäre. „Doch die Inzidenz hat uns dann wieder überrannt.“
Im vergangenen Jahr musste der SV Linde alle Veranstaltungen absagen. Keine Sportwoche, keine Turniere, kein Konzert auf dem Sportplatz. So kamen keine Einnahmen rein - bei gleichbleibenden Fixkosten. Der SV Linde unterhält einen Naturrasenplatz und der will gepflegt werden. Rund 20 000 Euro fallen allein für die Rasenpflege pro Jahr an. „Derzeit gehen wir dafür an die Vereinsreserven. Noch geht das, sagt Sekul. Die Mitglieder sehnen sich nach einer Rückkehr zur Normalität. Den Senioren fehlen ihre Sportgruppen. Die Gymnastik-, Zumba- und Yoga-, Gesellschaftstanz- und Kindergruppen wie die Badminton- und die Volleyball-Spieler wollen wieder starten.
Training begonnen
Diese Woche haben die ersten Fußballmannschaften mit dem Training begonnen - unter verschärften Bedingungen. Die Spieler müssen sich zuhause umziehen, denn die Umkleiden sind gesperrt, und jeder soll alleine zum Training kommen. Auf den Platz darf nur, wer einen aktuellen negativen Corona-Test nachweisen kann, wer geimpft oder genesen ist. Der Hallensport bleibt weiter ausgesetzt, „Vorsicht geht vor“, sagt Sekul. Erst wenn die 7-Tage Inzidenz stabil unter 35 sei, werde man zum Hallenbetrieb zurückkehren. Sorgen macht sich der Vorstand besonders um die Kinder. „Sechs Monate kein Sport, ohne Bewegung – das ist nicht gut“, sagt Sekul. Und er stellt sich die Frage: „Kommen nach so langer Zeit alle Jungen und Mädchen wieder?“
Wenn endlich wieder mit Turniere stattfinden, soll auch das Sportlerheim hergerichtet sein. Für den Sommer hat der SV Linde dann noch ein zweites Projekt im Visier. „Wir wollen einen Beach-Volleyball- und Beach-Soccerplatz realisieren“, erzählt Sekul.
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