PandemieGymnasium Lindlar schließt für einen Tag
Lindlar – „Aufgrund der aktuellen Coronalage bleibt das Gymnasium Lindlar am Freitag, 20. November geschlossen“ - so steht es auf der Internetseite der Schule. Die Entscheidung sei nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt, der Gemeinde Lindlar als Schulträger und der Bezirksregierung Köln erfolgt. Alle für Freitag angesetzten Klausuren entfallen, die rund 600 Schülerinnen und Schüler erhalten Distanzunterricht.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass zwei weitere Lehrkräfte der Schule positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Damit sind aktuell drei Lehrkräfte infiziert und befinden sich in Quarantäne. Das Gesundheitsamt muss nun die Kontakte der beiden neuen Fälle zurückverfolgen und dann entscheiden, ob und wenn ja welche Klassen, Kurse und Kollegen in Quarantäne geschickt werden müssen. Erst vor einer Woche hatte der Kreis eine Quarantäneverfügung für rund 100 Lindlar Gymnasiasten erlassen, die Ende dieser Woche auslief.
Am Montag soll es wohl wieder weitergehen
„Die Auswirkungen machen organisatorische Anpassungen notwendig. Das Wochenende wird genutzt, um die organisatorischen Vorbereitungen für die Rückkehr zum Unterricht ab Montag zu treffen“, heißt es in einer Stellungnahme von Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.
Christoph Menn-Hilger, der Schulleiter des Gymnasiums Lindlar, geht davon aus, dass am Montag zumindest ein Teil der Schüler wieder im Präsenzunterricht vor Ort beschult werden kann.
Gute Erfahrungen beim Matheunterricht
Währenddessen sammelt die Schule Erfahrungen im sogenannten „Hybridunterricht“. Das bedeutet, dass die Klasse geteilt wird, und ein Teil der Schüler Präsenzunterricht hat, während der andere Teil am Unterricht über digitale Medien von zuhause aus teilnimmt. Das war nötig, weil in einigen Klassen sich rund die Hälfte der Schüler in Quarantäne befand. Er selbst habe damit im Mathematikunterricht hervorragende Erfahrungen sammeln können, sagt der Schulleiter. Doch in anderen Fächern wie Fremdsprachen oder Musik, wo es stärker auf die Kommunikation ankomme, sei Hybridunterricht nicht erfolgreich.
Dass Schulen in Oberberg wegen Covid-19-Infektionen vorübergehend schließen, ist in den vergangenen Wochen mehrfach vorgekommen. Betroffen waren unter anderem die Realschule in Gummersbach-Hepel und zwei Grundschulen in Gummersbach und Nümbrecht.
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Erstmals schlüsselt der Kreis auf, wie stark Schulen und Kitas betroffen sind. Stand Freitagmorgen sind demnach 1332 Kindergartenkinder, Erzieher, Schüler sowie Lehrpersonen in Quarantäne. Mehr als ein Drittel der 3072 Kontaktpersonen ersten Grades, die der Kreis Freitag vermeldete, haben einen Bezug zu Kitas und Schulen.