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„Das war voll cool“Kletter- und Boulderhalle in Lindlar bietet Ferienkurse für Kinder

Lesezeit 4 Minuten

Lindlar – „Ich bin zwar noch nie geklettert, aber Angst habe ich nicht“, ist sich die achtjährige Fenja sicher. Mit 26 weiteren Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren ist sie in die „2T Kletter- und Boulderhalle“ nach Lindlar gekommen, wo bereits am Morgen jede Menge Trubel herrscht. Zahlreich haben die Kinder das Angebot aus dem Ferienspaßprogramm der Gemeinden Lindlar und Engelskirchen angenommen, in dessen Rahmen die Kletterhalle einen Kletter-Schnupperkurs für Kinder anbietet. Am Freitagmorgen haben wir eine Gruppe begleitet.

Bevor es für die Teilnehmer ab an die Wand ging, erklärte Trainerin Laura Patermann, wie man den Klettergurt richtig anzieht.

Hochmotiviert warten die jungen Sportler darauf, sich an den Kletterwänden auszuprobieren und ihre Schwindelfreiheit unter Beweis zu stellen. Viele von ihnen waren schon mal in der Kletterhalle, wie sich bei einer Umfrage herausstellt. Bevor es allerdings tatsächlich an die Wand geht, macht sich die Gruppe zunächst beim Spiel „Zombie-Ball“ kräftig warm. „Das ist besonders wichtig, dass die Muskeln und die Finger schön warm werden, bevor wir gleich klettern“, erklärt Julia Patermann, Trainerin in der Lindlarer Kletterhalle.

Sicherungsautomat erlaubt sorgenfreies Klettern

Mit Laura Kriebel bespricht sie mit den Kindern die Regeln des Klettersports. Besonders wichtig: Nicht rennen, und nicht schreien. Anschließend helfen die beiden Trainerinnen den Kindern dabei, den Klettergurt richtig anzuziehen.

Schnupperkurse für Kinder

Einsteigertraining: Kinder, die Lust am Klettersport haben, können in Lindlar bei den „2T Kletterkids“ einfach ins Klettern reinschnuppern und den Sport besser kennenlernen. Schnupperkurse werden unter der Woche montags und donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 16.15 bis 17.45 Uhr angeboten und richten sich an Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren.

Ein Kurstermin dauert jeweils anderthalb Stunden und kostet 9,50 Euro pro Kind. Mitgebracht werden müssen Hallenschuhe und Sportkleidung. Weitere Informationen und Anmeldung gibt’s auf der Homepage oder unter der Hotline (0 22 66) 80 588-30. (lth)

info@2t-klettern.de

Nachdem die Gurte ordentlich festgezogen sind, kann es dann endlich losgehen. Der achtjährige Benedict macht den Anfang und wagt sich als Erster einige Meter nach oben. „Ich war schon mal bei einem Kindergeburtstag hier und fand das so cool, dass ich mich sofort für den Ferienkurs angemeldet habe“, verrät er. Gesichert ist er an einem Sicherungsautomaten, den er mit einem Karabinerhaken in seinen Klettergurt eingehängt hat und der ihn langsam wieder nach unten lässt, nachdem er an der Kletterwand die Griffe losgelassen hat.

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„Am besten versucht ihr das erstmal langsam und klettert am Anfang nicht so hoch“, empfiehlt Julia Patermann und verrät uns nebenbei: „Einige haben ganz schön Respekt davor, einfach loszulassen und auf den Sicherungsautomaten zu vertrauen. Da sind auch schon welche die komplette Strecke wieder runtergeklettert.“ Von Angst ist bei den Kindern allerdings kaum etwas zu spüren. „Das war voll cool“, meint Benedict, als er wieder am Boden angekommen ist.

Mehrere Schwierigkeitsgrade

Betreut werden die Kinder neben den Trainern der Kletterhalle auch von Marco Homberg und Henning Wodcich von der Gemeinde Lindlar sowie von Anja Danz von der Gemeinde Engelskirchen. „Ich selber würde mich das glaube ich nicht trauen“, meint Danz und zeigt sich begeistert von dem Tatendrang, mit dem die Kinder sich an die Kletterwände wagen.

Beim Ferienspaß in der Lindlarer Kletter- und Boulderhalle zeigten sich die Kinder schwindelfrei, so wie der achtjährige Benedikt.

So auch die zwölfjährige Johanna aus Engelskirchen: „Ich bin schon einmal ganz bis nach oben geklettert. Aber hier an der Wand war das grade schwieriger. Da bin ich nur bis zur Hälfte gekommen“, erzählt sie. Laura (8) musst dagegen erst das Vertrauen in das Sicherungsseil gewinnen. „Ich hatte am Anfang etwas Angst, dass ich zu schwer bin, aber das hat dann doch gut geklappt“, erzählt sie und kann es kaum erwarten, gleich wieder draufloszuklettern. Neben dem Klettern am Seil können die Kinder sich auch im Boulderbereich ausprobieren. Benedikt (8) ist bis ganz nach oben auf einen der Würfel geklettert. „Hier bleibe ich“, meint er grinsend und streckt alle Viere von sich.