Wegen versuchter Tötung vor GerichtLindlarer griff im März zwei Polizisten an
- Der Einsatz sorgte für Aufsehen, weil ein Beamter auf den zur Tatzeit 26-Jährigen geschossen hatte.
- Der Vater des Angeklagten hatte die Polizei zur Hilfe gerufen, weil sein Sohn im Haus randaliere.
- Der Mann soll unter Wahnvorstellungen leiden.
Lindlar/Köln – Die Anklage lautet auf versuchte Tötung: Ab Freitag wird vor dem Landgericht in Köln gegen einen Mann aus Lindlar verhandelt, der im März in Lindlar-Eichholz mehrere Polizeibeamte angegriffen haben soll. Die Anklage geht davon aus, dass der Mann unter Schizophrenie leidet.
Der Einsatz sorgte für Aufsehen, weil ein Beamter auf den zur Tatzeit 26-Jährigen geschossen hatte und ihn mit einem Schuss ins Bein außer Gefecht setzte. Der Vater des Angeklagten hatte die Polizei zur Hilfe gerufen, weil sein Sohn im Haus randaliere. Als die Beamten eintrafen, soll er sie zunächst vom Balkon im ersten Stock bedroht haben. Dann soll er mit schweren Gegenständen nach ihnen geworfen haben.
Mann soll unter Wahnvorstellungen leiden
Ein Wurfgeschoss traf Autos und einen 23-jährigen Polizisten, der leicht verletzt wurde. Laut Polizeibericht verließ der Mann das Haus und lief auf die Einsatzkräfte zu. Dabei bedrohte er sie mit einem spitzen Gegenstand. Da er der Aufforderung, stehenzubleiben, nicht nachkam, schoss der 29-jährige Polizist. Der Verletzte flüchtete zunächst zurück ins Wohnhaus. Im Hausflur nahmen ihn die Beamten fest und leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.
Der Lindlarer steht ab heute vor dem Kölner Landgericht . Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Eine Unterbringung des Mannes in ein psychiatrisches Krankenhaus steht im Raum. (sfl/lb/cor)