Herausforderung für NachwuchsninjasMobiler Parcours in Lindlar wartet auf Einsatz
Lindlar – Sobald Sara und ihr Bruder Diego die Hausaufgaben erledigt haben, schlüpfen sie in die Rolle der Ninjas – japanischen Schattenkrieger. Dann stürmen sie über die Himmelsleiter, hangeln an schiefen Ebenen oder springen über meterlange Hindernisse.
Die beiden Kinder aus Scheel sind leidenschaftliche Fans der „Ninja Warrior“ – ein Showformat des Fernsehsenders RTL, bei dem die Kandidaten in einem gigantischen Metallkäfig hangeln, sprinten und balancieren, was das Zeug hält. Mit der jüngsten Staffel im vergangenen Jahr holte der Kölner Sender besonders hohe Einschaltquoten, die Anhängerschaft ist inzwischen riesig und verteilt sich weltweit von Kanada über Marokko bis Australien.
Um zumindest einem Teil der Fan-Gemeinde eine Kulisse für das eigene Können zu bieten, hat Vater Frank Sörgens jetzt die „Ninja Box“ im Industriepark Klause geschaffen.
Tochter Sara war bei den Ninja Warriors auf RTL
Der ganz in rot und blau gehaltene Parcours strotzt nur so vor Hindernislinien, Ringen und Stangen, an denen Kinder und Erwachsene Koordination, Schnelligkeit und vor allem Kraft auf bislang untypische Weise trainieren können. Noch verhindert Corona die Öffnung für jedermann, aktuell hofft Sörgens auf die Sommerferien.
„Die Idee ist gemeinsam mit den Parcours-Konstrukteuren von RTL entstanden“, verrät der 50-Jährige. 2020 nahm Sara (12) an der Jugend-Variante der Show teil. Während sich die Tochter vorne aufwärmte, kam der Vater hinten mit den Bühnenbauern ins Gespräch. Das Problem der „Ninja Warrior“-Macher: Man würde die Show schon gerne zu den Fans vor Ort bringen. Vier Meter hohe Plattformen und ein tiefer Wassergraben sind aber nicht mal eben transportiert. Hier kam Sörgens ins Spiel.
Auf Lastwagen durch Europa touren
Neben der „Ninja Box“ ist der laut Sörgens europaweit größte transportable Ninja-Parcours das Herzstück, der auf mehrere Lastwagen verteilt durch Europa touren soll. Die Nachricht vom Bau der Käfiglandschaft habe sich herumgesprochen, so der Scheeler. Anfragen gebe es bereits reichlich – zum Beispiel von Sportveranstaltern, Organisatoren von Kletterwettkämpfen oder bekannten Sportschuhherstellern, die den Parcours gern für die Vorstellung ihrer neuesten Fitnesstreter buchen würden. Noch stehe aber die Pandemie allen Plänen im Weg, klagt Frank Sörgens.
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Geht es nach seinem Nachwuchs, könnte die „Ninja Box“ an der Klauser Straße ruhig noch ein Weilchen ohne Gäste bleiben – so können die Geschwister mehrmals die Woche trainieren. Sara liebt vor allem das Hangel-Mikado, ein Irrgarten aus senkrecht stehenden Metallstangen, an denen sie sich fortbewegt. Diegos (15) Favorit ist die Strecke mit hintereinander angeordneten Reckstangen. Ihr Abstand beträgt zweieinhalb Meter – man muss schon eine ganz Menge Schwung holen und Körperspannung aufbauen, um die nächste Station zu erreichen.
Papa Frank Sörgens hat dagegen genug von der Corona-Zwangspause. Seine Box soll endlich Trainingsgäste empfangen, der Parcours endlich raus zu den Schattenkriegern des Kontinents.