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Gymnasium LindlarNeues Projekt bringt Ernährung auf den Stundenplan

Lesezeit 3 Minuten

Informationen zu gesunder Ernährung gab es für die Schüler der 6c von Jenny Janowitsch .

  1. Gesunde Ernährung statt einer Doppelstunde Englisch stand jetzt für die Schüler der Klasse 6c des Gymnasiums auf dem Stundenplan.
  2. Eine Ernährungswissenschaftlerin brachte den Kindern viel über eine ausgewogene Lebensweise bei.
  3. Auf dem Speiseplan stand zum Beispiel auch ein Brennnessel-Smoothie.

Lindlar – Gesundes Frühstück statt englischer Grammatik hieß es für die Schüler der Klasse 6c des Gymnasiums Lindlar für zwei Unterrichtsstunden. Diplom-Ökotrophologin Jenny Janowitsch brachte den Kindern das Thema gesunde Ernährung näher und gab Informationen und Tipps für eine ausgewogene Lebensweise.

Die Aktion ist ein Baustein der Gesundheitspartnerschaft der Schule mit der AOK: „Heute ist Premiere und Testlauf in einem“, erklärt Klassenlehrerin Ivonne Sauer. Grundsätzlich solle das Konzept künftig im Rahmen der Gesundheitserziehung im Schulalltag etabliert werden. „Je früher man beginnt, Kinder über gesunde Ernährung aufzuklären, desto nachhaltiger wird das Erlernte verinnerlicht“, ist sich die Pädagogin sicher.

Zwei Hände voll Obst

Ernährungsberaterin Janowitsch ist begeistert von der Arbeit mit den Schülern: „Die Kinder sind immer mit großem Eifer bei der Sache“, berichtet sie aus ihrer Erfahrung bei Schulprojekten. Die Schüler der 6c haben viele Fragen zum Thema: „Sind tierische Produkte eigentlich auch gesund?“ fragt Lavie, während Noah interessiert, ob es in Ordnung sei, wenn er einmal pro Woche ein Steak esse.

Informationen zu gesunder Ernährung gab es für die Schüler der 6c von Jenny Janowitsch .

Darüber hinaus gibt die Expertin wichtige Informationen zu verschiedenen Lebensmitteln. Wie etwa, dass Obst und Gemüse möglichst roh verzehrt werden sollten, weil Hitze viele Vitamine und Spurenelemente zerstört, dass Chiasamen vor dem Verzehr besser eingeweicht werden, da sie zusammen mit Flüssigkeit Gelstoffe bilden oder wie gut sich vermeintliche Unkräuter wie Brennnessel oder Giersch als Folsäure-Lieferanten eignen. „Ich habe heute gelernt, dass ich jeden Tag zwei Hände voll Obst und drei Hände voll Gemüse essen sollte“, berichtet die elfjährige Mina. Auch Dora (11) ist angetan: „Hier wird vieles zum Thema Ernährung ganz genau erklärt, das finde ich super“. Nach so viel Theorie dürfen die Schüler das Erlernte im Anschluss gleich praktisch umsetzen.

Für zwei verschiedene Smoothies werden Äpfel, Bananen, Kiwi, Ananas und Gurke kleingeschnippelt und im Anschluss im Mixer püriert. Der ein oder andere ist zunächst durchaus skeptisch: „Da ist nichts Leckeres drin, das mag ich nicht“, behauptet etwa Jeroen beim Anblick der flüssigen Vitaminbombe, gibt jedoch nach einem Schluck zur Probe zu: „Eigentlich schmeckt es gar nicht so schlecht“.

Brennnessel-Smoothies auch für zuhause

Seine Mitschüler zeigen deutlich mehr Begeisterung: „Der rosa Smoothie mit den Heidelbeeren ist richtig lecker“, finden Dora und Johanna, während Aaron eher die grüne Variante favorisiert: „Ich war mir zuerst nicht sicher, wegen der Brennnesseln, aber es schmeckt wirklich gut“, so der Zwölfjährige.

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Der Vorteil des Pürierens sei, dass man damit auch Obst- und Gemüsesorten esse, die man sonst eigentlich nicht mag, sind sich die Schüler der Klasse 6c anschließend einig. Ausgestattet mit einer Rezeptsammlung können die Nachwuchs-Ernährungsexperten jetzt auch zuhause jederzeit leckere, gesunde Smoothies mixen.