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Bürgermeister in KontaktLindlar will Radomyschl in der Ukraine direkt helfen

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Flagge des Verwaltungsbezirk Schytomyr, in dem die Stadt Radomyschl liegt.

Lindlar – Die Stadt Radomyschl in der Ukraine ist etwa so groß wie Lindlar, liegt rund 100 Kilometer westlich von Kiew und hat bisher rund 4000 Kriegsflüchtlinge aufgenommen. Aus dem oberbergischen Lindlar soll nun unbürokratische Hilfe kommen. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig hat über die Organisation „Engagement global“ Kontakt zum dortigen Bürgermeister aufgenommen.

Die gemeinnützige Organisation aus Bonn arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, sie vermittelt und fördert Kooperationsprojekte zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen.

Dringend benötigtes Material in die Ukraine schicken

Nach einer Videokonferenz fasst Bürgermeister Ludwig zusammen: „Wir können der Stadt Radomyschl und ihren Menschen aktuell am besten helfen, indem wir dringend benötigtes Material dorthin schicken.“

Benötigt werden vor Ort ein gebrauchter Schulbus (der bisherige ging an die ukrainische Armee) sowie Fahrzeuge für den Katastrophenschutz, Material für das Krankenhaus und die örtlichen Apotheken sowie Erste-Hilfe-Sets, Defibrillatoren, Besteck für Operationen, kontaktlose Fieberthermometer.

„Um medizinischen Bedarf und das ein oder andere gebrauchte Fahrzeug kaufen können, sind wir aber auf Spenden angewiesen. Daher bitte ich die Bevölkerung um Geldspenden auf unser Spendenkonto“, erklärt Bürgermeister Georg Ludwig. Die Bundesregierung fördere die Hilfen mit bis zu 90 Prozent beziehungsweise bis zu 50 000 Euro pro Projekt.

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Benötigt werden auch Sachspenden. Die Spenden können im Lindlarer Rathaus an der Borromäusstraße abgegeben werden. Benötigt werden vor allen Dingen:

  1. Erste-Hilfe-Stets
  2. Defibrillatoren
  3. OP-Besteck
  4. kontaktlose Fieberthermometer.

Spendenmöglichkeiten gibt es über die Internetseite der Gemeindeverwaltung. Die Geldspenden dienen dazu, den Lindlarer Eigenanteil von zehn Prozent zu finanzieren, denn die Gemeinde Lindlar habe hierfür keine Eigenmittel, so Ludwig.