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OrdensverleihungGünter Sauermann ist der neue Bessemsbenger

Lesezeit 3 Minuten
2022-10-23 Gruppenfoto Bessemsbenger 2022_2

Die Bessemsbenger-Ordensträger mit ihrem neuen Mitglied.

Lindlar – 200 Gäste waren gekommen, um die Verleihung des Bessemsbenger Orden an Günter Sauermann im Forum der Voßbruchhalle zu feiern. Vorgänger Karl-Egon Kremer überreichte die Ordenskette am Sonntag an Sauermann und würdigte in seiner Laudatio das vielfältige und langjährige Engagement des Lindlarers.

Sauermann ist der 44. Träger dieser von der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Lindlar vergebenen Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde. Aufgrund der Coronapandemie gab es zwei Jahren keinen Bessemsbenger Orden. Die Zwei-Jahres-Pause hat übrigens dafür gesorgt, dass Kremer mit 1100 Tagen als längster amtierenden Träger der Ordenskette in die Lindlarer Geschichtsbücher eingeht.

Karl-Egon Kremer gibt die Ordenskette weiter

„Aufgeben ist keine Option“: Diese Aussage seines Nachfolgers spreche für sich und mache die Einsatzbereitschaft des neuen Preisträgers deutlich, der auch in schwierigen Zeiten immer nach den entsprechenden Lösungen gesucht habe. Im Schützen- und Vereinswesen, im Karneval sowie im Skisport habe Sauermann an vielen Stellen in Frielingsdorf und Umgebung für die Pflege der Gemeinschaft eingesetzt, so Kremer in seiner Laudatio. Anschließend überreichte er die Ordenskette an Günter Sauermann.

Philip Caucal, Präsident der KG Rot-Weiß Lindlar, moderierte die Preisverleihung und begrüßte die Gäste. Er wies auf die Bedeutung des Ehrenamtes und der Vereine für die Gesellschaft hin. Sauermann sei ein beeindruckender Macher.

Die Redebeiträge wurden aufgelockert durch ein Unterhaltungsprogramm. So zog Magier Michael Peskov mit seinen Zaubertricks die Besucher in seinen Bann. Er bekam ebenso reichlich Applaus wie die Kindertanzgruppe des SV Frielingsdorf, die auf der Bühne zeigten, was die Jecken im Karneval für Tänze erwarten können. Und auch die Kinder und Erznäherinnen der „Buntspechte“ aus dem Waldkindergarten in Frielingsdorf waren gekommen, um den Preisträger mit zwei Liedern zu würdigen. Die Buntspechte haben ihren Bauwagen und Platz in Brochhagen, beim Campingplatz von Günter Sauermann. Er helfe stets, wenn es mal wieder ein kleines oder großes Problem vor Ort zu lösen gebe. Für die Gemeinde dankte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig dem Ordensträger für sein großes Engagement und die zahlreichen Aktivitäten und zollte Sauermann Anerkennung und Respekt.

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Einen gleichermaßen unterhaltsamen und persönlichen Einblick in das Familienleben von Günter Sauermann als „Vollzeitehrenamtler“ offenbarte sein Sohn Torben Sauermann. Und es war bezeichnend, dass der Geehrte in seiner Dankesrede betonte: „So einen Preis bekommt man nie allein!“. Sauermann dankte der Jury, allen an der Feier Beteiligten und vor allem denjenigen, die in den viele ehrenamtlichen Projekte beteiligt waren. Und nicht zuletzt seiner Familie und seiner Frau Ursula für ihre Unterstützung.

Das ist der Bessemsbenger-Orden

Der Bessemsbenger-Orden ist der inoffizielle Verdienstorden von Lindlar. Der Bessemsbenger-Orden und der dazugehörige Reisigbesen werden seit 1978 an Einwohnerinnen und Einwohner von Lindlar verliehen, die sich um die Gemeinde und das Brauchtum besonders verdient gemacht haben.

Der Name Bessemsbenger (Besenbinder) bezieht sich auf die Eigenbezeichnung der Lindlarer Einwohner: Steinbrucharbeiter, die im Winter Besen gebunden haben, um etwas Geld nebenbei zu verdienen. Die Steinbrüche rund um Lindlar sind übrigens teils noch in Betrieb, Wanderwege führen zu spektakulären Ausblicken. (r)