Es gab sieben Kündigungen, weitere rund 50 Stellen in Zusammenhang mit Zeitverträgen und Renteneintritten werden in Lindlar nicht ersetzt.
Chinesen steigen einAutomobilzulieferer Ahle Federn aus Lindlar baut 60 Stellen ab
Der Automobilzulieferer Ahle Federn bekommt im kommenden Jahr einen neuen Eigentümer und verkleinert seine Belegschaft deutlich. 2018 war der japanische Konzern Mitsubishi-Steel bei dem 1904 gegründeten Unternehmen aus Lindlar-Oberleppe eingestiegen, das seither unter dem Namen MSSC Ahle Federn am Markt auftrat. Als sich die Erwartungen, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen, für die Japaner zerschlugen, gab der Konzern im Juni in einer Mitteilung bekannt, dass er dem Federhersteller den Geldhahn zugedreht habe. In der Folge befand sich Ahle seit Anfang Oktober in einem sogenannten Eigenverwaltungsverfahren der Insolvenzordnung, neue Investoren wurden gesucht.
Am Montag nun gaben Ahle, die das Verfahren begleitenden Kanzleien und die Meili Germany GmbH gemeinsam bekannt, dass Letztere zum 1. Januar 2025 die Vermögenswerte von Ahle übernimmt. Bei der Meili Germany handelt es sich den Angaben zufolge um eine hundertprozentige Tochter der chinesischen Zhejiang Meili High Technology, ein börsennotierter Hersteller von Federn für Antriebs- und Aufhängungssysteme, der zuletzt im eigenen Land einen Milliardenumsatz machte und nun global weiter expandieren wolle. Als neuer Name ist Meili Ahle Springs vorgesehen.
In der Mitteilung von Montag wird Ahle-Geschäftsführer Götz Peter Ander mit den Worten zitiert, man werde alle Geschäftsbereiche mit über 100 Mitarbeitenden fortsetzen. Im Juli war noch von rund 160 Kolleginnen und Kollegen bei Ahle die Rede. Auf Nachfrage stellte ein Sprecher gestern klar, dass es sieben Kündigungen gegeben habe. Weitere um die 50 Stellen stünden im Zusammenhang mit ausgelaufenen Zeitverträgen und Arbeitnehmern, die in den Ruhestand wechselten und nun nicht ersetzt würden. Man plane für das kommende Jahr mit einer Belegschaft von 106 Menschen.