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AuszeichnungBessemsbenger-Orden für den Lindlarer Paul Egon Kühr

Lesezeit 2 Minuten
Bessemsbenger Orden wird verliehen.

Paul Egon Kühr (Mitte, 85) erhielt die Bessemsbenger Ordenskette vom Vereinsvorsitzenden Klaus Pajak (rechts), Manuela Exel hatte das Rahmenprogramm organisiert.

Die Verleihung des Bessemsbenger-Ordens ist in Lindlar immer ein Höhepunkt im Jahr.

Sein ehrenamtliches Engagement in mehreren Vereinen und sein unermüdlicher Einsatz für die Dorfentwicklung in Frielingsdorf sucht seines gleichen: der 85-jährige Paul Egon Kühr hat seine vielen Ehrenämter über Jahrzehnte hinweg immer mit viel Spaß, Liebe und Kraft ausgeübt.

So ist er auch heute noch im örtlichen Taubenzuchtverein aktiv und spielt leidenschaftlich Tischtennis, übernahm in mehreren Vereinen das Amt des Kassierers, sammelte Spenden und akquirierte Sponsoren, setzte sich erfolgreich für den Kreisverkehr in Frielingsdorf ein und sammelte für bedürftige Menschen in seinem Ort Lebensmittel und Geld.

Emotionale Ordensverleihung

„Du hast schon immer viel Schweiß, Kraft und Zeit in das Ehrenamt gesteckt und dafür wollen wir dich nun mit dem Bessemsbenger Orden belohnen“, sagte Manuela Exel, Vizepräsidentin der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Lindlar, im vollbesetzten Forum der Vossbruchhalle während Vereinsvorsitzender Klaus Pajak dem sichtlich gerührten Paul Egon Kühr den Orden über den Kopf streifte.

Familie, Freunde und viele Wegbegleiter sowie der letztjährige Ordensträger Günter Sauermann und einige weitere Ordensträger hielt es nicht mehr auf den Plätzen: Sie standen auf und Applaudiertenfür Kühr. Zuvor hatte Günter Sauermann, 44. Träger des Bessemsbenger Ordens, in seiner Laudatio den beruflichen und ehrenamtlichen Lebensweg des 85-Jährigen Revue passieren lassen und bediente sich dazu einiger Hilfsmittel und zückte aus seiner Tasche nach und nach verschieden farbige T-Shirts und Trikots, die das vielschichtige Engagement Kührs präsentierten.

Lindlars Bürgermeister unter den Gratulanten

Auch Lindlar Bürgermeister Dr. Georg Ludwig gratulierte dem neuen Ordensträger: „Sie und alle ehemaligen Ordensträger sind jeder für sich Urgesteine und personifizieren das Ehrenamt“. Weiter beschreibt Ludwig die Bessemsbenger -Ordensträger als „Diamanten der Gemeinde“, die die Werte der Gesellschaft hoch halten und lebten. Das Rahmenprogramm hatte Vizepräsidentin Exel in Absprache mit dem Ehrengast Paul Egon Kühr auf die Beine gestellt. So traten neben der Tanzgruppe der KG Sünger Butzen, in deren Reihen Lea Kühr zu finden ist, Kräuterfrau Marianne Frielingsdorf und die Blasmusiker von „Spaß four Braß“ auf.

Bessemsbenger-Orden

Der Name Bessemsbenger (Besenbinder) bezieht sich auf die Eigenbezeichnung der Lindlarer Einwohner. Er steht für Steinbrucharbeiter, die im Winter Besen gebunden haben, um etwas Geld nebenbei zu verdienen. Der Bessemsbenger-Orden ist inoffizieller Verdienstorden Lindlars. Ordenskette und der dazugehörige Reisigbesen werden seit 1978 an Menschen verliehen, die sich um die Gemeinde und das Brauchtum verdient gemacht haben.