Zum Abschlusstag der diesjährigen Laurentius-Oktav in Lindlar-Hohkeppel hatten die Veranstalter eine sehenswerte Ausstellung vorbereitet.
ReliquienIn Lindlar-Hohkeppel war die Ausstellung „Vergessene Schätze der Kirche“ zu sehen
Die Schau „Vergessene Schätze der Kirche“ bildete am vergangenen Sonntag den Abschluss der achttägigen Oktav unter dem Titel „Kraftquellen“. Die Organisatorinnen und Organisatoren aus den Reihen des Kirchenvorstands zeigten im „Weißen Pferdchen“, dem Dorfhaus, Objekte aus dem Pfarrarchiv.
„Aus den Beständen von Pfarrhaus, Sakristei sowie dem Dachboden des Weißen Pferdchens sind die Dinge nun hier ausgestellt“, berichten Birgitta Ehmanns und Walfried Höller von der Pfarrgemeinde. Zu sehen sind sakrale Objekte, Relikte und Fotografien, alte Architekturzeichnungen oder auch Kirchengewänder und Fahnen aus der Kirche St. Laurentius in Hohkeppel.
Eine unechte Urkunde als Ersatz für das Original in Köln
„Wir zeigen den Besuchern etwa die Schenkungsurkunde aus 958 als eine ,unechte' Urkunde“, schildert Walfried Höller. Das originale Pergamentschriftstück über die Schenkung der Eigenkirche zu Kaldenkapellen (heute Hohkeppel) an das Kölner Stift St. Severin durch die beiden Brüder, die Ritter Wilfried und Humfried, befindet sich indes im Erzbischöflichen Archiv in Köln. Auch Siegelabbildungen von Otto dem Großen (912 – 973) oder Fotografien der drei alten Glocken aus der Kirche St. Laurentius der Jahre 1474, 1627 und 1673 sind zu sehen.
Weiter zu sehen sind etwa Zeichnungen eines geplanten Neubaus der Sakristei oder eines Hochaltars aus dem Jahr 1907. Auch Reliquientafeln aus Lindlarer Marmor, in die Knochenfragmente von Heiligen eingelassen wurden und die womöglich aus einem der Seitenaltäre von St. Laurentius stammen, werden gezeigt.
Historische Gebetbücher aus dem 18. Jahrhundert sind zu sehen, Kelche, Weihrauchfässer oder Monstranzen aus dem Barock, dazu liturgische Gewänder und historische Fahnen. Zudem ist Anne Scherers neues Buch „Alt-Hohkeppel – Historisches und Histörchen“ dort zu haben.
Abschluss der Laurentius-Oktav in Lindlar-Hohkeppel
In Hohkeppel ist am Sonntag die achttägige Laurentius-Oktav zu Ende gegangen. Neben Messen in St. Laurentius mit dem externen Oktav-Prediger Pfarrer Dr. Egide Muziazia, Gebetswanderung, Orgelführung und Morgenimpulsen sowie Chorgesängen der Young Voices gab es Kinderaktionen und Bogenschießen. „Wir haben uns über eine gut besuchte Oktav gefreut und auch eine Pilgergruppe aus Loope hat uns besucht“, berichtet Birgitta Ehmanns von der Oktav-Woche.