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Karneval800 Besucher kommen zur Kostümbörse nach Lindlar

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt viele Menschen und Kostüme.

Großer Andrang herrschte bei der Bergischen Kostümbörse auf Metabolon in Lindlar.

Es muss nicht immer neu sein. Zum dritten Mal fand in Lindlar die Bergische Kostümbörse" statt, wo Jecke sich mit gebrauchten Karnevalskostümen eindecken können.

Trotz eisiger Temperaturen hatten sich zahlreiche Karnevalsjecke am Sonntag bereits früh am Morgen in eine meterlange Schlange vor dem Eingang zum Standort Metabolon des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (Bav) in Lindlar eingereiht. In den Händen hielten viele der Wartenden volle Tüten mit ausrangierten, aber gut erhaltenen Kostümen, die eine zweite, wenn nicht gar dritte Session erleben sollten.

Denn die Scharen an Besuchern hatten ein gemeinsames ein Ziel: die Bergische Kostümbörse. Diese wurde auch in diesem Jahr und somit zum dritten Mal vom Zero-Waste-Club des Bav organisiert und durchgeführt. Schon für die erste und zweite Auflage 2023 und 2024 hatten Kirsten Lürick und ihr Team ein positives Fazit gezogen.

Kostüme waren im Nu vergriffen

Und auch dieses Mal waren, innerhalb kürzester Zeit, viele der zuvor gespendeten Kostüme und Accessoires und die, die während des Veranstaltungstages noch mitgebracht wurden, vergriffen. Die Besucherinnen und Besucher freuten sich neben dem Kostümfundus auch über die Auftritte der beiden Karnevalsgesellschaften aus Engelskirchen und Lindlar, der KG Närrische Oberberger und der KG Rot-Weiß Lindlar. Mit den Kinderprinzenpaaren und Tanzgruppen stimmten sich die Jecken auf die fünfte Jahreszeit ein.

Mit der großen Menschenmenge aber, die sich während der diesjährigen und rund siebenstündigen Veranstaltungsdauer durch die vielen Kostüme wühlte, hatte das Orga-Team nicht gerechnet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher tummelten sich an den Kleiderständern, betrachteten Kostüme oder suchten in Kisten passende Accessoires für ihre Verkleidung. So manches Kostüm wurde anprobiert und anschließend zufrieden und mit einem freudigen Strahlen eingepackt.

Ich habe für mich einen Hexenhut gefunden. Der ist perfekt.
Daniela Spies, Besucherin der Kostümbörse

Mit einem glücklichen Gesicht verließ auch Daniela Spies die Bergische Kostümbörse – sie war zuvor für sich und auch für ihre Töchter fündig geworden. „Ich habe für mich einen Hexenhut gefunden. Der ist perfekt“, berichtete Spies. Und sie verriet, dass der neue Hexenhut an Weiberfastnacht zum Einsatz komme, wenn sie mit Freundinnen Weiberfastnacht feiert. Über die Kostümbörse sagte sie: „Ich bin überrascht, wie entspannt alles trotz der Menge an Besuchern ist. Es ist super organisiert und alle sind sehr nett und hilfsbereit.“

Ob der Vielzahl an Besuchern, war sich auch Organisatorin Kirsten Lürick sicher, dass sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt habe. „Über den ganzen Tag verteilt waren 1800 Männer, Frauen und Kinder bei uns. Es war durchgehend ein Kommen und Gehen, aber alles hat super funktioniert“, zog Monika Wernheim ebenfalls ein positives Fazit.

Sie und ihre Kollegen vom Zero-Waste-Club waren dafür verantwortlich, die zuvor abgegeben Kleidungsstücke und Accessoires zu sortieren und noch einmal einem letzten Check zu unterziehen, bevor alles an Kleiderständer gehängt oder in Körben verstaut wurde. Rund 1300 Kostüme und unzählige Accessoires, darunter Hütte, Gürtel, Schuhe, Perücken, Taschen oder Handschuhe, waren im Vorfeld an den fünf Annahmestellen, unter anderem in Lindlar und Engelskirchen, abgegeben worden.

Erstmals hatte der Bav auch die Grundschulen, Kitas und die weiterführenden Schulen im Zuständigkeitsgebiet mit ins Boot geholt. „Wir haben in Schulen und Kitas Sammelboxen aufgestellt. Da sind auch einige Sachen zusammengekommen. Das hat uns sehr gefreut“, sagte Lürick und ergänzte: „Am Veranstaltungstag wurden dann noch mal gut 700 Karnevalskostüme mitgebracht.“ Von diesen wechselte eine Vielzahl, darunter auch eine Menge Kinderkostüme, den Besitzer.