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DiamanthochzeitKatharina und Werner Hagen aus Lindlar-Eibach sind seit 60 Jahren verheiratet

Lesezeit 3 Minuten
Ein altes schwarz-weißes Foto der Hochzeit von Katharina und Werner Hagen.

1964 sagten Katharina und Werner Hagen in St. Apollinaris in Frielingsdorf „Ja“ zueinander.

Die beiden haben sich immer unterstützt, an einem Strang gezogen und sich dabei aber doch immer die Freiheit gegeben, erzählen sie.

Während seine Frau Kaffee kocht, zeigt Werner Hagen stolz auf die Wand beim Esstisch. Dort hängt eine Reihe Urkunden, die von dem unermüdlichen Ehrenamt seiner Frau Katharina erzählen. 2016 erhielt sie für dieses Engagement das Bundesverdienstkreuz, ihr Mann hat sie in all den Jahren ihres Einsatzes, vor allem für das Netzwerk der katholischen Frauen Deutschlands (kfd), unterstützt und war selbst Jahrzehnte im Pfarrgemeinderat und im Bürgerverein Scheel aktiv.

Im Grunde ist damit das Geheimnis der 60 Jahre währenden glücklichen Ehe von Katharina und Werner Hagen erzählt. Die beiden haben sich immer unterstützt, an einem Strang gezogen und sich dabei aber doch immer die Freiheit gegeben, das zu tun, was sie erfüllt.

Katharina und Werner Hagen stehen auf einer Feier nebeneinander. Neben ihnen ist ein geschmücktes Herz zu sehen, mit einer silbernen 60. Darin stet: „Hoch lebe das Diamanten Paar“

Seit 60 Jahren sind Katharina und Werner Hagen verheiratet, 1964 sagten sie in St. Apollinaris in Frielingsdorf „Ja“ zueinander.

Kennen lernte sich das Paar Pfingsten 1957 bei einem Tanz in der Gaststätte Himmel. Werner Hagen erinnert sich genau, denn nach dieser ersten Begegnung konnten ihm alle anderen jungen Damen gestohlen bleiben. An den ersten Kuss erinnert er sich nicht, denn: „In dieser Zeit haben wir uns sehr oft geküsst!“ Katharina Hagen führte damals noch die elterliche Spedition im niederrheinischen Brüggen und besuchte jedes Wochenende ihre Eltern in Lindlar-Eibach. Die hatten nämlich 1957 das Gut Eibach von den Freiherren von Fürstenberg gepachtet. Katharina Hagen rollte im stolzen Opel Kapitän ins Oberbergische und eroberte Werners Herz durch ihre Selbstständigkeit.

Im Juli 1964 wurden sie am Lindlarer Standesamt getraut, das kirchliche Ja-Wort folgte am 17. September in St. Apollinaris in Frielingsdorf. Lachend erinnert Katharina Hagen sich an einen Ausspruch ihrer Tante: „Es regnete am Hochzeitstag, und sie sagte, ich solle mir keine Gedanken machen. Das seien die Tränen, die ich in der Ehe nicht mehr weinen müsse.“ Eine romantische Mini-Hochzeitsreise in den Märchenwald in Gogarten folgte, das Zugticket hat die 87-Jährige bis heute aufbewahrt.

In Oberlichtinghagen wartete schon das Eigenheim auf die Frischvermählten. 17 Jahre lebten sie dort, bis sie das Gut Eibach von den Eltern der Jubilarin übernahmen und bis zum Ruhestand Landwirtschaft betrieben. Heute leben sie dort im Torhaus. Es waren lange Tage, denn Werner Hagen war neben der Arbeit auf dem Hof als Lkw-Fahrer unterwegs. Katharina Hagen kümmerte sich um die Töchter Barbara und Alexa, und auch um Milchvieh, Schweine und Hühner.

„Zum Zanken hatten wir überhaupt keine Zeit“, verrät sie lachend. Aber auch für Urlaub nur selten. Umso unvergesslicher sind den beiden die Woche in Kanada und die Reise zum Nordkap. Werner Hagen erzählt: „Unsere Töchter haben uns außerdem zu Weihnachten immer Städtetouren geschenkt.“ Vier Enkel und vier Urenkel haben die Familie vergrößert. Der Kontakt ist eng, das Jubelpaar beschreibt dazu passend das Wichtigste in ihrem Leben in drei Worten: Familie, Natur, Kirche.