Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig hat mitgeteilt, dass er 2025 nicht mehr für eine weiteren Amtszeit kandidieren will.
Entscheidung mitgeteiltLindlars Bürgermeister Georg Ludwig wird nicht mehr kandidieren
Bürgermeister Georg Ludwig wird in Lindlar nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren. Wie er jetzt dieser Zeitung mitteilte, habe er sich entschlossen, bei der Wahl im Herbst 2025 nicht mehr anzutreten. In seiner schriftlichen Mitteilung heißt es: „Bürgermeister von Lindlar zu sein, bereitet mir seit dem ersten Tag im Amt große Freude, und ich bringe mich seither persönlich immer voll in diese Aufgabe ein, die ich als großes Privileg empfinde.“
Jedoch habe er sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, bei den Bürgermeisterwahlen im Herbst 2025 nicht mehr für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. „2025 werde ich 13 Jahre im Amt sein, und mit dann 58 Jahren halte ich die Zeit für eine berufliche Veränderung für gekommen.“ Sein Amt wolle er bis dahin „weiter mit ganzem Einsatz ausfüllen und mich voll für die Gemeinde einsetzen“.
Verwaltungsvorstand, Mitarbeiter und Politik über die Entscheidung informiert
Er habe den Verwaltungsvorstand, die BGW, die Mitarbeiter und die Fraktionsvorsitzende über seine Entscheidung informiert, so Ludwig. Was er künftig machen werde, gebe er öffentlich nicht bekannt.
Ludwig hatte im Januar angekündigt, dass er zu gegebener Zeit eine Aussage zu seiner beruflichen Zukunft machen werde. Über Karneval brodelte die Gerüchteküche. Der Bürgermeister habe bereits eine neue Stelle, hieß es unter anderem. Dass die CDU einen neuen Kandidaten aufgebaut hat, und in öffentlichen Sitzungen den Bürgermeister verbal so attackierte, dass er von den Grünen verteidigt wurde, zeigte deutlich die bestehende Unzufriedenheit mit dem Amtsinhaber.
Großen Respekt vor der Entscheidung und der Arbeit
Sven Engelmann, der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, sagte, dass die Partei die Entscheidung mit großem Respekt zur Kenntnis genommen habe. Er habe große Achtung vor der Leistung und der Arbeit des Bürgermeisters und man werde bis zum letzten Tag der Amtszeit intensiv mit Georg Ludwig zum Wohle der Gemeinde zusammenarbeiten. Der Parteivorstand werde zusammentreten und über einen Nachfolger beraten. Die Entscheidung werde mitgeteilt, wenn die Nominierung erfolgt sei, so Engelmann auf die Frage nach einem möglichen Nachfolger für Ludwig.
Entscheidung überrascht SPD, Grüne und FDP nicht
Überraschend komme diese Entscheidung nicht, es habe eine erkennbare Entfremdung zwischen CDU und Bürgermeister gegeben, meint Thorben Peping, Vorsitzender der Lindlar SPD. Im Sommer werde die SPD mitteilen, welchen Kandidaten sie ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken wolle.
Auch Patrick Heuwes, Fraktionschef der Grünen, ist von der Mitteilung nicht überrascht. Die Grünen respektierten die Entscheidung, die eigenen Planungen würden davon aber nicht berührt. Es sei auch die Chance für einen Neuanfang, denn neue Besen kehrten bekanntlich gut. Es gebe Überlegungen einen eigenen Kandidaten aufzustellen, man könne sich aber auch vorstellen, einen anderen gemeinsamen Kandidaten zu unterstützen. Für eine konkrete Aussage sei es jetzt noch zu früh.
Entscheidung war abzusehen
„Das war abzusehen. Der Bürgermeister hat versucht, nicht alles durch die CDU-Brille zu sehen. Das ist dort aber wohl nicht so gut angekommen“, so Harald Friese, Fraktionschef der FDP. Es sei angesichts der aktuellen Situation eine vernünftige Entscheidung. Aktuell plane die FDP nicht, einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2025 aufzustellen, sagte Friese auf Nachfrage.