Unbekannte haben Setzlinge zertrampelt und mehrere Kilogramm Salz rund um einen Baum verteilt.
Schon wiederBaumfrevel auf dem Lindlarer Friedhof

Unbekannte haben auf dem Lindlarer Friedhof rund um den Stamm eines Baumes mehrere Kilogramm Salz verteilt. Zudem werden neu gesetzte Maronen herausgerissen und zertrampelt.
Copyright: Foto: Willmer
Thomas Willmer ist sauer. Er kümmert sich um die im vorigen Jahr von der örtlichen CDU neu gepflanzten Bäume auf dem Lindlarer Friedhof, hat die Setzlinge mitgepflanzt und gegossen. Zum dritten Mal sei jetzt in der Karnevalszeit einer der kleinen Maronen-Bäume abgeschnitten worden, bei zwei weiteren hätten Unbekannte den Verbissschutz entfernt und zerstört.
Doch nicht nur das, am Friedhofs-Eingang am Parkplatz sei ein weiterer Baumfrevel begangen worden. Mehrere Kilogramm Streusalz hätten ein oder mehrere Unbekannte an einem Baum verteilt, damit dieser nachhaltig geschädigt werde. Der leere Eimer wurde noch auf dem Friedhof im Restmüll entsorgt, sagt Willmer, der in Friedhofsnähe wohnt. Er habe das Salz zusammengekehrt und entsorgt.
Kommt jetzt eine Wildkamera?
Bereits im Januar waren drei der von der CDU im vorigen Jahr gepflanzten Esskastanien ausgerissen, zertrampelt und zerschnitten worden. Die habe er wieder nachgepflanzt, aber sie seien jetzt erneut beschädigt worden. Ein Baum, der am Friedhofsparkplatz gefällt wurde, sei aus Verkehrssicherungsgründen von der Gemeinde beseitigt worden. In den Sozialen Netzwerken hatte es auch hierzu zahlreiche Spekulationen gegeben.
Eine Kamera dürfe man aus Datenschutzgründen zwar nicht anbringen, bei einer Wildkamera sähe das ja anders aus, so Willmer. Nicht nur der CDU-Mann fragt sich, wer Interesse daran haben könnte, die Bäume zu zerstören. Vielleicht sei es aber einfach auch nur Randale gewesen. Eine nachvollziehbare Erklärung, wer durch die Bäume gestört sein könnte, gebe es nicht. Die Zerstörungswut mache ihn jedenfalls fassungslos. Mittlerweile müsse doch jeder wissen, wie wichtig die Bäume für das Klima seien.
Er habe die Baumfrevel bei der Gemeinde gemeldet, da es ein gemeindeeigener Friedhof sei. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig teilte mit, dass die zuständige Fachabteilung informiert sei und der Sache nachgehe. Die Gemeinde behalte sich vor, Strafanzeige zu erstatten. Willmer hofft, dass durch die Information der Öffentlichkeit alle Friedhofsbesucher besonders aufmerksam seien und es keine weiteren Baumfrevel mehr gibt und vor allem, dass der oder die Täter erwischt werden.