Den Stadion-Plänen des Regionalligisten SVE Hohkeppel hat der Regierungspräsident einen Riegel vorgeschoben. Jetzt wird eine Lösung gesucht.
Stadion-Plänen droht das AusRegierungspräsident erteilt Vorhaben des SVE Hohkeppel Absage
Die Enttäuschung beim SV Eintracht Hohkeppel ist spürbar. Das liegt aktuell aber nicht an der wenig erfreulichen Tabellensituation des Regionalligisten, sondern an einer Mitteilung des Regierungspräsidenten (RP). Bürgermeister Georg Ludwig überbrachte der Vereinsführung die schlechte Nachricht, dass der RP die aktuellen Pläne für den geplanten Stadionausbau ablehnt.
Die Gemeinde hatte eine landesplanerische Anfrage bezüglich des Stadionbaus des SVE Hohkeppel gestellt. Laut Mitteilung des RP „kann die Vereinbarkeit mit den Zielen der Raumordnung derzeit nicht bestätigt werden; auch erörterte Alternativen bei der bauleitplanerischen Vorgehensweise scheiden aufgrund aktueller Rechtsprechung leider aus, daher kann derzeit leider keine positive Prüfung für die Erweiterung des bestehenden Standorts in Aussicht gestellt werden“, fasst der Bürgermeister zusammen. Hintergrund ist, dass der Regionalplan der gerade erstellt wird, dort einen „Bereich zum Schutz der Natur“ (BSN) vorsieht, Zudem sei außerhalb der Siedlungsfläche keine größeren baulichen Maßnahmen zulässig.
Ein eigenes vernünftige Stadion ist für den SVE unverzichtbar
Eine vernünftige Sportanlage ist für die vierte Liga aber absolute Voraussetzung, sagt SVE-Geschäftsführer Marco Theisen. Da der Platz derzeit die Anforderungen nicht erfüllt, trägt der Verein seine Heimspiele in Düren aus. Eine Übergangslösung, die durch den Neubau beendet werden sollte.
Man habe die Mitteilung zur Kenntnis genommen, sagt Theisen. „Die gewählten Kommunikationswege der Gemeindeverwaltung stoßen bei uns allerdings auf Unverständnis“, kritisiert er. Der Verein habe vor Wochen alle notwendigen Unterlagen unter Berücksichtigung aller Vorgaben, eingereicht. Eine Rückmeldung inklusive der Auswertungen durch die Bezirksregierung Köln sei von der Gemeinde bereits in der vorletzten Woche zugesagt worden. Das sei aber erst erfolgt, nachdem Informationen öffentlich im Rat bekannt gegeben worden seien. „Uns war bereits von Anfang an bewusst, dass dies ein steiniger Weg wird, bei dem wir nur geringfügige Unterstützung erhalten werden“, so der kaufmännische Geschäftsführer.
In Gesprächen mit Politik und Behörden soll eine Lösung gefunden werden
Die Vereinsführung betont, dass sie das Projekt eines eigenen Stadions in Hohkeppel dennoch vorantreiben wolle. Dazu sollen zeitnah weitere Gespräche mit den Fraktionen der Gemeinde und der Bezirksregierung Köln, von der noch keine schriftliche Stellungnahme vorliege, führen. Auch Bürgermeister Ludwig hatte angekündigt zeitnah Gespräche mit dem Verein führen und nach einer Lösung suchen zu wollen. Der SVE will sich nun fachliche und juristische Unterstützung holen, um alle Möglichkeiten und Alternativen zum Stadionbau prüfen zu können.
Zu den Anforderungen der Regionalliga zählt eine Spielstätte mit mindestens 2500 Besucherplätzen, darunter 150 überdachte Sitzplätze, ein separater Gästebereich mit mindestens 800 Zuschauerplätzen, zwei Eingangsbereiche, die Umfriedung der Platzanlage, Naturrasenspielfeld oder Kunstrasenplätze, Einrichtungen für Heim-Gästemannschaften und Schiedsrichter. Um das umzusetzen, seien rund 1,75 Millionen Euro nötig, hat der Verein ausgerechnet. In den Kosten enthalten sei auch die Verbesserung der Parkplatzsituation in Köttingen.
Doch nicht nur der Platz und die Tribüne müssten erneuert werden, auch die Turnhalle und die Tennisanlagen seien sanierungsbedürftig. Die geschätzten Kosten dafür betragen weitere 650.000 Euro. Der Verein hofft, wie Vorsitzender Hakan Ekman bei der Vorstellung der Pläne berichtete, auf finanzielle Unterstützung der Gemeinde, Hilfe bei den Baugenehmigungen und Fördermittelanträgen sowie weitere Beratung durch das Ordnungsamt.
Hohkeppel will in der Regionalliga den positiven Trend weiter ausbauen
Natürlich reicht das 1:1-Remis gegen die U23 des SC Paderborn, ein Team aus mittleren Tabellenregionen der Regionalliga West, nicht, um Jubelstürme bei Eintracht Hohkeppel auszulösen.
Fortuna Düsseldorf U23 - Eintracht Hohkeppel (Samstag, 12. Oktober, 14 Uhr): Nun geht es in Düsseldorf darum, den positiven Trend fortzusetzen. Natürlich können bei allen U-Teams der Bundesligisten Profis mitwirken. „Das können wir nicht ändern. Daher beschäftigen wir uns gar nicht damit“, sagt Eintracht-Trainer Iraklis Metaxas. Womit er und sein Team sich beschäftigen, ist das Minimieren von Fehlern wie Rückpässen zum Torwart, die zu Gegentoren führen oder auch eine bessere Chancenverwertung.
Lieber als Rückpässe mit dem Rücken zum Kontrahenten ist dem Trainer ein kontrollierter Spielaufbau: „Wir wollen dem Gegner unser Gesicht zeigen.“ Dass Torwart Kevin Jackmuth zuletzt bei eigener Ecke als Konterabsicherung am Mittelkreis auftaucht, macht den Coach nicht nervös: „So kann er lange Bälle, die der Gegner zur Klärung schlägt, zurückbringen?“ Metaxas muss weiterhin ohne die verletzten Sven Wurm und Dino Bisanovic planen. Leon Pesch steigt wieder ins Training ein. José Pierre Vunguidica fehlte erkrankt.
Der Gegner: Die U23 von Fortuna Düsseldorf wird von Jens Langeneke trainiert. Das Team steht mit elf Punkten auf Rang zwölf der Tabelle, unterlag zuletzt 1:2 bei Rot-Weiß Oberhausen. Die sehr junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 20,8 Jahren schickte Eintrachts Mitaufsteiger Türkspor Dortmund zuletzt mit sieben Gegentoren vom Flinger Broich heim. (er)