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Zwei Elektrofahrzeuge für alleGemeinde Marienheide möchte Car-Sharing anbieten

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In Nümbrecht gibt es das Car-Sharing-Angebot bereits, nun soll es auch in Marienheide folgen. 

Marienheide – Nachdem sich die Bürgerinnen und Bürger in Oberberg bereits in Gummersbach, Reichshof, Nümbrecht und Radevormwaldein oder mehrere Autos teilen, soll nun auch in Marienheide Car-Sharing angeboten werden. Dafür möchte sich die Gemeinde mit der Car & Ride Sharing Genossenschaft aus Overath zusammentun. Im Klima- und Umweltausschuss stellte Gerhard Baumeister aus dem Vorstand der Genossenschaft das Vorgehen bei einer Kooperation genauer vor.

Christina Schulze von der Gemeinde brachte den Ausschussmitgliedern anschließend die ersten Überlegungen für eine mögliche Umsetzung des Car-Sharings näher. „Car-Sharing kann nicht isoliert betrachtet werden und ist ein Baustein einer integralen kommunalen Mobilität“, sagte Schulze.

Fahrzeuge sollen an zentralen Standorten platziert werden

Die zwei geplanten Fahrzeuge sollen zum einen am Rathaus und zum anderen an einem weiteren zentralen Standort im Ortskern zur Verfügung gestellt werden. Da sich der Heier Platz und der Dr.-Oscar-Kayser-Platz noch im Umbau befinden, schlug Schulze die Bahnhofstraße als Standort vor. Für die beiden Elektroautos sollen auch zwei eigene Ladesäulen gebaut werden, die zusätzlich auf die Stellplätze der Autos hinweisen. „Dazu müssen feste Parkplätze zur Verfügung gestellt werden“, so Schulze.

Die Kosten sollen zunächst von der Gemeinde, die auch die Kooperation mit der Genossenschaft eingehen würde, gedeckt werden. Finanzielle Mittel stünden bereits im Haushalt 2023 zur Verfügung. Auch der Startschuss ist für das kommende Jahr geplant – vorausgesetzt der Rat stimmt für das Vorhaben.

Anmeldung und Kosten

So funktioniert das Car-Sharing

Beim Car-Sharing teilen sich mehrere Leute ein Fahrzeug, um die eigenen Finanzen und die Umwelt zu entlasten. Gestartet werden soll in Marienheide zunächst mit zwei Fahrzeugen an festen und zentralen Standorten. Wer das Angebot nutzen möchte, muss sich registrieren und dabei auch eine Kopie des Führerscheins vorgelegen. Per App können die Nutzer die Autos dank moderner Technik ohne Schlüssel öffnen. Nach der Fahrt wird das Fahrzeug wieder an seinem festen Standort abgestellt und ist für den Nächsten nutzbar.

An Kosten fällt nach einer Anmeldegebühr von 7,50 Euro eine monatliche Grundgebühr von 20 Euro an – das ist der Familiengrundbetrag mit einer fahrberechtigten Person. Jede weitere fahrberechtigte Person zahlt 5 Euro im Monat. Der Grundbetrag entfällt für Fahrberechtigte im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Die Nutzungsgebühr beträgt 1,50 Euro pro Buchung. Danach fällt eine Nutzungsgebühr von 1,50 Euro pro Stunde an. Die kilometerabhängige Gebühr beträgt 25 Cent pro Kilometer, bei Strecken über 100 Kilometern 18 Cent. (lth/sül)

Im Klima- und Umweltausschuss fand das Thema Car-Sharing breite Zustimmung. „Ich freue mich, dass ein solches Projekt in Marienheide an den Start gehen soll“, sagte Sebastian Schäfer von den Grünen, der sich umso mehr freute, dass das Angebot auf lange Sicht auch mit dem Bürgerbus kombiniert werden könnte. „Mit unserer App könnte man dann sowohl den Car als auch den Bürgerbus ansteuern. Das wird zwar noch etwas dauern, aber ist bereits in Arbeit und Planung“, berichtete Gerhard Baumeister.

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Auf Interesse stieß im Ausschuss zudem die Information, dass auch private Autos für das Car-Sharing einsetzbar sind. Dazu seien laut Baumeister nur kleine technische Anpassungen notwendig, um das Auto mit der App zu verbinden. Der zusätzliche Vorteil: Stellt jemand sein Auto für das Car-Sharing zur Verfügung, übernimmt die Genossenschaft sämtliche anfallende Kosten des Fahrzeugs. Standortpaten sollen die Autos im Blick behalten und Bescheid geben, wenn diese beispielsweise gereinigt werden müssen.