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JahresdienstbesprechungFeuerwehr Marienheide ehrt verdiente Mitglieder

Lesezeit 4 Minuten

Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Marienheide wurden im Rahmen der Jahresdienstbesprechung geehrt.

Für Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg sind die Menschen das „wichtigste Gut“ der Feuerwehr.

Auf der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Marienheide im Gerätehaus in der Klosterstraße standen vor allem die Menschen im Vordergrund. So nahmen im Verlauf der gut dreieinhalbstündigen Veranstaltung Beförderungen und Ehrungen den größten Raum ein. Bei der Vergabe der Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW für langjährigen, aktiven Dienst wurde der jeweilige Feuerwehrlebenslauf der verdienten Kameraden ausführlich beleuchtet.

Dank des Bürgermeisters

Nach der Begrüßung durch Frank Hartkopf, Leiter der Feuerwehr Marienheide, ergriff auch Bürgermeister Stefan Meisenberg in diesem Sinne das Wort: „Das wichtigste Gut, neben aller Ausrüstung, sind die Menschen in der Wehr.“ Diese hätten ihr Motto „Für mich – für alle“ erfolgreich umgesetzt. Er dankte im Namen der Marienheider Bürger für den engagierten Einsatz. Besonders lobte er den Wehrführer Frank Hartkopf, der dieses Amt seit 21 Jahren inne hat, fast die Hälfte seiner 45-jährigen Zeit in der Feuerwehr.

Zudem sei bemerkenswert, auf welche Weise die Wehr Kindern und Jugendlichen ihren Wunsch erfülle: „Ich will später einmal Feuerwehrmann werden.“ Anfangs spielerisch und später immer intensiver sei es schon ab dem Grundschulalter möglich, sich mit den Themen Prävention und Brandbekämpfung auseinanderzusetzen. Dabei gehe es längst nicht mehr nur um Feuer, vielmehr habe sich das Aufgabenspektrum in den letzten Jahrzehnten vermehrt in den Bereich technischer Hilfeleistung verlagert.

Oftmals auch das eigene Leben in Gefahr

„Jeder erwartet selbstverständlich, dass ihm geholfen wird, wenn er in Not ist“, führte der Bürgermeister aus. Aber kaum einer denke darüber nach, dass die Aufgaben Retten, Löschen, Bergen, Schützen von den Feuerwehrleuten freiwillig und ehrenamtlich erfüllt werden und dass diese dabei oftmals ihr eigenes Leben in Gefahr bringen: „Das ist keineswegs selbstverständlich.“ Gutgelaunt gab er den Kameraden noch einen Tipp für das beste Löschmittel, das es gibt, mit auf den Weg. Das sei nämlich Bier mit seinem Dreifachschutz: „Wasser, Schaum und Kohlensäure.“

Frank Hartkopf nutzte die Jahresdienstbesprechung, um Wilfried Fischer, der im Frühjahr von Julian Seeger abgelöst wurde, nicht nur für seine sechsjährige Arbeit als Kreisbrandmeister, sondern auch für die mehr als 20-jährige, gute Zusammenarbeit zu danken. Nach „Standing Ovations“ antwortete Fischer: „Ich bin mir sehr sicher, dass die Gemeinde und der Kreis wissen, was sie an Euch haben.“ Hartkopf resümierte, dass 2023 ein gutes Jahr gewesen sei: Nach 226 Einsätzen im Vorjahr seien es diesmal lediglich 136 gewesen, dafür seien aber 20 neue Kameraden und Kameradinnen hinzugekommen. Insgesamt habe die Feuerwehr nun eine Personalstärke von 341.

Kreisbrandmeister begann seine Laufbahn in Marienheide

Kreisbrandmeister Julian Seeger erinnerte sich an seine Wurzeln und seine Verbundenheit zu Marienheide. So habe er seine Feuerwehrlaufbahn in Kempershöhe begonnen und sei später zur Einheit Dannenberg-Müllenbach gewechselt: „Umso mehr freue ich mich, heute hier sein zu dürfen.“ Später als Leiter der Feuer- und Rettungsleitstelle in Kotthausen habe er feststellen können, dass die Gemeinde kräftig in die Feuerwehr investiere. Der Kreisbrandmeister betonte, dass sich das Aufgabenfeld der Feuerwehr erweitert habe: „Der Klimawandel ist nicht nur unterwegs, er ist bereits angekommen.“ Das werde nicht nur durch zunehmende Starkregenereignisse deutlich, sondern auch durch riesige Waldbrände wie am Hömerich oder durch die Flutkatastrophe im Ahrtal. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine gewinne auch der Bevölkerungsschutz zunehmend an Bedeutung. So könne heutzutage die Frage „Wo ist der nächste Luftschutzbunker?“ kaum noch beantwortet werden.

Zum Thema Ausbildung schilderte er, dass das Übungsgelände „Brächen“ in Wiehl zukünftig weiter entwickelt werden soll. Beim Kreis gebe es Überlegungen, dort auch neue Gebäude zu errichten. Musikalisch begleitet wurde die Jahresdienstbesprechung vom Feuerwehrmusikzug Marienheide.


Ehrungen

Feuerwehrehrenzeichen NRW: Joachim Kampf (50 Jahre, Gold mit Goldkranz); Michaela Erlinghagen, Markus Kollenberg, Guido Menz, Thomas Risch (35 Jahre, Gold); Volker Kriegeskotte, Andres Orbach, Verena Wette (25 Jahre, Silber). Für langjährige Mitgliedschaft: Hans-Ulrich Herten (60 Jahre); Lothar Ernst (55 Jahre); Joachim Kampf, Kornelia Wagner (50 Jahre); Peter Haarhaus, Frank Hartkopf, Wilfried Kemper, Hans-Peter Linde, Klaus Röttger, Markus Schramm, Klaus Wöstehoff, Jürgen Zündorf (45 Jahre); Holger Maurer (40 Jahre); Sven Grallert, Vanessa Hund, Jeanny Lülsdorf, Petra Mersmann, Iris Ziegler (10 Jahre).