Als Schülerin war Merle Köser fünf Monate in Spanien. Jetzt hat die Marienheiderin ein Buch geschrieben, wie man sich auf ein Auslandsjahr vorbereiten kann.
Nützliche TippsMarienheiderin schreibt Führer für alle, die ein Auslandsjahr planen
Für ein halbes oder ganzes Jahr ins Ausland zu gehen, davon träumen viele Schüler, Schülerinnen und Studierende. Merle Köser hat diesen Traum umgesetzt. Im September 2019 flog die damals 15-Jährige nach Spanien, im Januar 2020 kam sie zurück nach Marienheide. „Das war zwei Wochen, bevor es mit der Corona-Pandemie losging“, erinnert sie sich. Im Sommer 2022 legte sie dann ihr Abitur am Evangelischen Gymnasium in Meinerzhagen ihr Abitur ab. Nun studiert die 19-Jährige Spanisch und Englisch auf Lehramt.
Wer ins Ausland gehen will, der muss vieles im Voraus planen und organisieren. Wo will ich hin, wie lange kann ich bleiben? An welche Organisation kann ich mich wenden, wie finde ich eine Gastfamilie? Sind die ersten Schritte geklärt, folgt viel organisatorischer Kram. Muss ich mich impfen lassen, wie komme ich an eine Auslandskrankenversicherung und an ein Konto? Was muss ich mitnehmen, was kaufe ich besser am Zielort? Und was bringe ich meiner Gastfamilie aus Deutschland mit?
Viel Zeit mit der Recherche verbracht
„Ich habe unheimlich viel Zeit im Internet verbracht, um Antworten auf solche Fragen zu finden“, erzählt die Marienheiderin. „Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein Führer gewesen, der nützliche Tipps und Checklisten gibt.“ Doch so etwas habe sie nicht gefunden. Und so entstand die Idee, selbst einen kleinen Leitfaden für alle zu schreiben, die mit einem Auslandsaufenthalt liebäugeln.
Im vergangenen Jahr wurde die Marienheiderin auf einen Wettbewerb der Buchhandelskette Thalia aufmerksam. Also beschloss sie, die Idee eines eigenen Buchs in die Tat umzusetzen. „Das Auslandsjahr Know How“ heißt das 58 Seiten umfassende Buch, das seit kurzem als Hardcover-Ausgabe, als Taschenbuch und für den Amazon-Kindle-Reader erhältlich ist.
Ein Wettbewerb gab den Ausschlag
Wer sich in das Abenteuer Auslandsaufenthalt stürzt, der sollte damit rechnen, dass nicht immer alles glatt verläuft. So war es auch bei Merle Köser in Spanien: In den ersten Wochen und während einer Krankheit habe sie heftiges Heimweh gehabt, schreibt sie ganz offen. „Was mir am meisten geholfen hat, war mich abzulenken. Die Stadt erkunden, Freunde treffen, etwas Essen gehen und Ähnliches. Hauptsache, nicht alleine im Zimmer sitzen und viel Zeit zum Nachdenken haben“, so lautet ihre Erfahrung.
Ein anderer, nützlicher Rat: Es kann dauern, bis man neue Freunde gefunden hat. „Unternimm nicht nur etwas mit anderen Austauschschülern“, schreibt Merle Köser. „Das wird Dich nicht dem Land, der Kultur und der Sprache näher bringen. Wenn Du die Möglichkeiten hast, etwas mit Einheimischen zu unternehmen, dann ergreife sie!“
Auf ihren Führer, der überall im Buchhandel erhältlich ist, habe sie viele positive Rückmeldungen erhalten, erzählt die 19-Jährige. Unter anderem auch von der Organisation, mit der sie selbst in Spanien war. Am Ende gingen die fünf Monate im südspanischen Cadiz für die Marienheiderin viel zu schnell zu Ende.
Doch ihr Fazit fällt ungebrochen positiv aus. „Ich hatte eine wunderbare Zeit in Spanien und würde es jederzeit wieder tun.“ Die Planungen dafür haben schon begonnen. Denn die Lehramtsstudentin möchte auch ihr Englisch perfektionieren und will deshalb 2025 nach Australien fliegen, „und zwar mindestens für drei Monate“.
Merle Köser: „Das Auslandsjahr Know How. Der Leitfaden für Dein Auslandsjahr“, erhältlich als Hardcover (18 Euro), Softcover (zwölf Euro) und für den Amazon-Kindle-Reader.