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Mein LieblingsbuchEin Buch „wie ein Geländer, das mich auf meinem Weg hält“

Lesezeit 3 Minuten
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Biografien beeindruckender Persönlichkeiten liest Jens Klein (59) am liebsten. Reinhold Messners Buch begleitet ihn seit 20  Jahren.

Gummersbach – Wenn Jens Klein etwas in Angriff nimmt, dann tut er das mit großer Leidenschaft. Sei es der Sport, seine Benefizaktionen für Kinder und die Hospizarbeit unter dem Titel „JensLäufe“ oder eben auch das Lesen.

Entsprechend sieht sein Lieblingsbuch „Berge versetzen. Das Credo eines Grenzgängers“ des Südtiroler Bergsteigers Reinhold Messner aus. Seit der Gummersbacher sich das Buch vor rund 20 Jahren kaufte, hat er es wieder und wieder zur Hand genommen. Er hat Passagen unterstrichen oder angekreuzt, sich mit Fragezeichen daran erinnert, dass es hier weiterzudenken gilt, und er hat die Ratschläge Messners für sein Leben genutzt.

Kurzer Plausch mit Reinhold Messner bei Frankfurter Buchmesse

Ein Satz zu Beginn des Buches begleitet ihn seit Jahren als persönliches Credo: „Mit der Frage nach dem Warum beginnt das Scheitern.“ Denn Jens Klein ist kein Mensch, der davon ausgeht, mit Ideen scheitern zu können, sondern er möchte sich weiterentwickeln.

Er möchte Gutes bewirken, offen für Individualität sein und sein Denken und Handeln durch Lesen bereichern. „Anstrengend ist gut. Das gefällt mir, weil es mich weiterbringt“, sagt der 59-Jährige überzeugt. Dieses Buch sei „wie ein Geländer, das mich auf meinem Weg hält, ohne einzuengen“. Allerdings müsse er bei seiner Lektüre auch manchmal auf sich selbst aufpassen, um sich nicht selbst zu überfordern.

Im Februar des Jahres 2000 war der Gummersbacher Friseurmeister auf einer Veranstaltung in den Frankfurter Messehallen bei einem Vortrag Messners. „Er war beeindruckend authentisch. Er füllte diese große Bühne mit seiner Präsenz, und ich hatte das Gefühl, dieser Mensch hat wirklich etwas zu sagen“, erinnert Jens Klein sich.

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„Für Jens“, hat Reinhold Messner im Februar 2000 ins Buch „Berge versetzen“ geschrieben, das dem Friseurmeister so viel bedeutet.

Nach dem Vortrag hatte der Oberberger Gelegenheit, kurz mit Reinhold Messner zu sprechen, der ihm dann sogar eine Widmung ins Buch schrieb. Selbst jahrelang als Motivationstrainer für die Mitarbeitenden im Friseurhandwerk tätig, berichtet er, dass auch hier Gedanken des Buches in seine Arbeit einflossen. „Das hat sehr viel Spaß gemacht. Es ist wunderbar, mit anderen Menschen Ziele zu entwickeln, zu definieren und dann zu verwirklichen.“

Hannah Arendt, Marie Curie: Jens Klein liest gern Biografien

Entsprechend seines eigenen Lebens findet sich in der Lektüre von Jens Klein nicht nur das Buch Messners, sondern auch Biografien beeindruckender Persönlichkeiten wie Marie Curie, Helen Keller oder Hannah Arendt. Gerade das freie Denken der Philosophin Arendt beeindruckte den Gummersbacher. Nicht zuletzt, weil das Interesse an Philosophie in der Familie liegt.

Jens Kleins Mutter Marianne las ihm nicht nur die freiheitsliebenden Autoren Erich Kästner und Astrid Lindgren vor, sondern vertiefte sich selbst mit großem Interesse in philosophische Literatur.

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„Das hat mich natürlich auch geprägt“, blickt der Gummersbacher zurück und lächelt, als er abschließend davon berichtet, wie sehr er den ersten Augenblick mit einem neuen Buch genießt. „Es ist etwas ganz Besonderes, ein Buch zum ersten Mal aufzuschlagen und die ersten Zeilen zu lesen. Das möchte ich im Leben nicht missen!“