Morsbacher PolitikBahnhofstraße soll grüner und klimagerechter werden
Morsbach – „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht“, sagte Bürgermeister Jörg Bukowski während der jüngsten Sitzung des Rates. Gut sei, dass die Bezirksregierung Köln mitgeteilt habe, dass die jährlich neu festgelegte Förderquote für das Integrierte Handlungskonzept (InHK) im nächsten Jahr von 50 auf 60 Prozent erhöht werde. Unerfreulich sei hingegen, dass das Kölner Stadt- und Regionalplanungsbüro Jansen kurz vor der Sitzung auf eine Kostensteigerung beim künstlerisch gestalteten Kreisverkehr an der Bahnhofstraße von ursprünglich 1,05 auf nun rund 1,235 Millionen Euro hingewiesen habe. Die Erhöhung von 185 000 Euro sei auf zu niedrig angesetzte Nebenkosten und die inzwischen gestiegenen Marktpreise zurückzuführen.
Das InHK hatte auch den Morsbacher Umwelt- und Entwicklungsausschuss beschäftigt. Andreas Donner und Bernd Schneider vom Wiehler Ingenieurbüro Donner und Marenbach berichteten zunächst über den Entwurf für den westlichen Abschnitt. So soll ein Baumtor in Höhe des Sportplatzes entstehen. Im weiteren Verlauf sollen eine Baumreihe gepflanzt und ein Grünstreifen mit Rasen und Wildblumen angelegt werden. Daneben könnte ein barrierefreier Gehweg entstehen. Neben der Einbindung von zwei Bushaltestellen und des Bahnhofsplatzes soll auch die Beleuchtung erneuert werden. Einstimmig hatt der Ausschuss befürwortet, für die Kosten von rund 647 000 Euro eine Förderung aus Mitteln des Städtebaus zu beantragen.
Bäume werden mit dem Naturschutzbund ausgewählt
Mit vier Gegenstimmen stand der Ausschuss dem Vorhaben eines „künstlerisch gestalteten Kreisverkehrs“ an der Einmündung zur Wisseraue kritischer gegenüber. Durch den Kreisel mit einem Durchmesser von 32 Metern sollen auch die Radfahrer geführt werden. Sichere, barrierefreie Geh- und Überwege sind vorgesehen.
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Wiederum einstimmig empfahlen die Mitglieder, die Aufwertung der Bahnhofstraße zwischen der Wisseraue und der Ortsmitte nach der Projektvorstellung durch Adriane Baakes-Zauner vom Krefelder Atelier für Garten- und Landschaftsarchitektur. So soll neben einer ansprechenden Gehweggestaltung in Terra Toscana durch eine klimagerechte Bepflanzung der Häufung von Wetterextremen entgegengewirkt werden. Die Wahl dieser Bäume erfolge in Abstimmung mit dem Naturschutzbund. Die Kosten für diese Maßnahme veranschlagte sie mit etwa 219 000 Euro.
Insgesamt beläuft sich der Aufwand für die drei Maßnahmen auf rund 2,1 gegenüber zuvor kalkulierten 1,915 Millionen Euro. Durch die Erhöhung der Förderquote reduziert sich dennoch der Eigenanteil der Gemeinde von rund 957 000 Euro um 117 000 Euro auf etwa 840 000 Euro. Einstimmig, beim Kreisverkehr mehrheitlich mit acht Gegenstimmen, beschloss der Gemeinderat die Beantragung der Fördermittel bis spätestens zum Monatsende bei der Bezirksregierung Köln.