BundesverdienstkreuzFür den Heimat- und Naturkundler Christoph Buchen
Morsbach – Seine Verdienste sind so vielfältig, dass Christoph Buchen bereits 1996 mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet wurde. Nun hat Landrat Jochen Hagt dem Morsbacher zudem das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht.
Buchens zahlreiche Aufgaben wurden gewürdigt
In der Laudatio sagt der Landrat über den pensionierten Verwaltungsfachwirt bei der Gemeinde, dass dieser „sich seit Jahrzehnten beispielhaft für den Natur- und Umweltschutz einsetzt. Durch aktive Mitarbeit unterstützt er zahlreiche Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Projekte im Bergischen Land mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Tier- und Pflanzenwelt.“
Zu seinen Aufgaben gehörten der ehrenamtliche Vogelschutz für den Oberbergischen Kreis. Er war Gründungsmitglied der Ortsgruppe des Naturschutzbundes, seit 2018 ist er dessen Vorsitzender. Sein Wirken als Heimatkundler umfasst Ausstellungen und Präsentationen sowie die Bewahrung denkmalgeschützter Gebäude.
Hagt sagte: „Als Autor zahlreicher Bücher, Bildbände und Publikationen sowohl über Natur- und Artenschutz als auch zur Heimat- und Volkskunde gibt er sein Wissen und seine Beobachtungen anschaulich und auch für Nicht-Fachleute verständlich weiter.“
Er selbst dankte besonders seiner Frau
Bei einem coronabedingt kleinen Akt im historischen Morsbacher Bahnhof würdigten auch Bürgermeister Jörg Bukowski und Pfarrer Tobias Zöller Buchens Verdienste. Der Geehrte selbst dankte Weggefährten und Familie, „besonders meiner Frau, die mich so manche Stunde entbehren musste, sei es, dass ich in der Natur unterwegs war, an Besprechungen teilnahm oder am Computer saß“.
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Zu den greifbaren Erfolgen seiner Bemühungen als Morsbacher Nabu-Vorsitzender zählt Buchen die neue Baumschutzsatzung. Als Heimathistoriker habe er sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass an die jüdische Familie Levy in Niederwarnsbach mit „Stolpersteinen“ erinnert wird und dass der Morsbacher Bahnhof erhalten geblieben ist. Und als Katholik dafür, dass für die neue Orgel in der Basilika genug Geld zusammenkommt.
Ihm geht es um die nächste Generation
Dennoch habe er sich nicht selten gefragt: „Wofür machst Du das eigentlich alles?“ Gerade die Naturschutzarbeit sei auch mit Ärger verbunden. „Spätestens, als ich selber vier Kinder hatte, wusste ich, dass ich das alles für die nächste Generation tue. Und jetzt, wo ich noch sechs Enkel bekommen habe, weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg war und auch noch bin.“
Auch die Erforschung der Heimatgeschichte sei wichtig, damit die nächste Generation daraus lernt und die richtigen Schlüsse zieht. Auftritte in Schulen und Kindergärten hätten ihn optimistisch gemacht: „Wenn ich sehe, wie mir die Kinder förmlich am Mund klebten und aufmerksam zugehört haben, bin ich mir sicher: Die Zeit hast Du gut investiert.“