AboAbonnieren

Machbarkeitsstudie zur StreckenreaktivierungMorsbach will eigene Wiehltalbahn-Studie

Lesezeit 2 Minuten

Kein eigenes Gutachten soll Morsbach zur Zukunft der Wiehltalbahn bekommen.

Morsbach – Wenn der Oberbergische Kreis eine neue Machbarkeitsstudie zur Streckenreaktivierung der Wiehltalbahn in Auftrag gibt, dann sollte die Route in zwei Abschnitte aufgeteilt werden, und zwar in den zwischen Engelskirchen-Osberghausen und Waldbröl sowie den zwischen Waldbröl-Hermesdorf und Morsbach. Dafür stimmten die Mitglieder des Morsbacher Ausschusses für Umwelt und Entwicklung mehrheitlich, mit ihrem Votum folgten sie einem Antrag der SPD.

Deren Parteifreunde im Kreistag hatten zusammen mit den Grünen und der Linken ebenfalls eine separate Untersuchung vorgeschlagen, sich dann aber weitestgehend einem detaillierteren Änderungsantrag von CDU, FDP/FWG/DU und UWG angeschlossen. Immerhin soll auf dabei mögliche Kostenunterschiede geachtet werden. Hintergrund der Kreispolitik ist, dass man für die Hauptverbindung zwischen Osberghausen und Waldbröl bei separater Kostenbetrachtung vielleicht einen besseren Nutzen-Kosten-Index (NKI) erreicht als wenn in die Rechnung der Ast nach Morsbach mit einbezogen würde.

Diskussion über weitere Nutzung

Je nach Ergebnis für „ihre Strecke“ wollen die Morsbacher mit der Rhein-Sieg-Eisenbahn als designiertem Nutzer bis zum Jahr 2058 über die weitere Nutzung diskutieren, erklärte Tobias Schneider (SPD).Widerspruch kam aus den Reihen der Morsbacher CDU und da vor allem von Cornelius Boddenberg: „Das Thema Wiehltalbahn sollten wir endgültig abhaken“, sagte er. „Denn dort sollen bestimmt keine Dieselloks fahren.“ Für andere Antriebe müsse die Strecke jedoch elektrifiziert werden. „Und deren Zustand war schon schlecht, als die Reaktivierung das erste Mal diskutiert wurde, heute ist er noch schlechter“, wetterte er.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf ein eigenes Gutachten zu verzichten, das sei fahrlässig, warnte Bürgermeister Jörg Bukowski dann vor der Abstimmung. „Denn wir sollten schnell Klarheit darüber bekommen, was auf der Strecke möglich ist – und dafür brauchen wir ein externes Gutachten.“Nach der Entscheidung im Kreisausschuss muss sich Bukowski jetzt mit einer gemeinsamen Streckenuntersuchung begnügen. (höh/kn)