NaturprojektMorsbacher Schule mit dem Titel „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet
Morsbach – Der Weg von der Idee zur Realisierung war lang. Doch am Ende hat sich die Ausdauer gelohnt: Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Morsbacher Leonardo-da-Vinci-Schule mit dem Titel „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet – nach einer Projektzeit von insgesamt vier Jahren. So war bereits 2016 die Idee entstanden, auf dem Gelände hinter der Sporthalle einen Teich anzulegen.
Initiatoren waren die Schülerinnen und Schüler der damaligen Jahrgangsstufe 7. Die Umsetzung scheiterte jedoch zunächst am fehlenden Geld. 2017 nahm die Schule dann an einem Wettbewerb der oberbergischen Abfallentsorger BWS und Asto teil und landete prompt mit ihrer Idee auf dem ersten Platz. Mit dem Preisgeld von 6000 Euro und weiterer Unterstützung durch den Förderverein der heutigen Sekundarschule wurde das Projekt danach umgesetzt.
Viel Hilfe erhalten
Kostenlose Hilfe beim Ausbaggern des Teichgrundes bekam die Schule zu jener Zeit von dem Morsbacher Garten- und Landschaftsbauer Patrik Tews. Ein Aquaristikunternehmen aus Siegen half zudem beim Auslegen der Teichfolie, bei der Installation der Umwälzpumpe und der Bepflanzung. Daneben wurde eine Wildblumenwiese angelegt. 2018 waren der Teich und auch die neue „Biologie-Ecke“ schließlich fertiggestellt.
Von Anfang an beteiligte sich die Leonardo-da-Vinci-Schule mit diesem Projekt an der landesweiten Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“. Über die Biologische Station Oberberg trat die Schule dem dazugehörigen Netzwerk bei, das Schulen zusammenbringt, damit diese von einander lernen können. Die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Schulteich“ landeten auf dem Lehrplan. Jetzt endlich kam die Nachricht aus Düsseldorf: Die Sekundarschule darf sich mit der Auszeichnung „Schule der Zukunft“ schmücken. Sichtlich froh ist Naturwissenschaftslehrer Tom Eric Willkomm, der das Teichprojekt künftig begleitet. „Es ist toll, dass Schüler über so viele Jahre ein Projekt gestaltet und geschaffen haben. Damit konnte das Thema Nachhaltigkeit mehr in den Blickpunkt unserer Schule gerückt werden“, lobt er. „Sieben Libellenarten haben sich bereits am Teich angesiedelt.“
Auch Schulleiter Jürgen Greis ist stolz auf die Auszeichnung. Er betont: „Eine Erziehung zur Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sind wichtige Bausteine unserer Schule.“ Es müsse das Ziel jeder Schule sein, Bildung für Nachhaltigkeit in der Schulpraxis stärker umzusetzen und in die Unterrichts- und Schulentwicklung einzubeziehen.
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Bald soll es mit der „Bio-Ecke“ weitergehen. Lehrer Willkomm möchte mit einer freiwilligen Schülergruppe die Pflege der Teichanlage übernehmen, ein weiteres Beet und einen Bachlauf anlegen sowie ein Insektenhotel bauen. „Alles soll dem nachhaltigen Lernen dienen.“