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Tag der StädtebauförderungMorsbacher machen Namensvorschläge für neuen Kurpark

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Ratsmitglieder, Planer und Architekten standen den Morsbachern beim Tag der Städtebauförderung im Ratssaal Rede und Antwort.

Morsbach – Wie hätten Sie’s denn gerne? Wisserpark, wie es der Heimatverein vorschlägt, vielleicht sogar „Park der Republik“ – selbst wenn sich das dann so ein bisschen nach DDR anhört – oder doch alles beim Alten lassen: der Kurpark. Ehe der Rat über diese Frage entscheidet, sind die Morsbacher Bürgerinnen und Bürger gefragt, wie überhaupt in allen Fragen zur künftigen Entwicklung ihres Ortes.

Leider waren es am Samstagvormittag dann doch nicht so viele, die den Weg zum „Tag der Städtebauförderung“ ins Rathaus gefunden hatten. Dabei bestand dort die Möglichkeit, sich ganz aktiv einzubringen – mit Ideen und Vorschlägen, die das in der Umsetzung befindliche Integrierte Handlungskonzept weiterentwickeln und vorantreiben sollen. Ganz nebenbei bestand auch noch die Möglichkeit, sich ganz individuell zu praktischen Fragen des Hof- und Fassadenprogramms von den beiden Ortsteilarchitekten Ralf Hoppe und Jens Krütz beraten zu lassen. Immerhin gibt es im Rahmen dieses Programms bis zu 50 Prozent der Kosten als öffentlichen Zuschuss, wobei Themen wie Erneuerung und Gestaltung von Fassaden, Sanierung von Baudenkmälern sowie die Begrünung von Fassaden, Dächern oder auch Wegen, Hof- und Spielflächen unter anderem Gegenstand des Programms sind.

Park wird modernisiert und aufgewertet

Nach der Begrüßung der Gäste durch Bürgermeister Jörg Bukowski informierte Barbara Zillgen von der Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen über den aktuellen Stand in Sachen Integriertes Handlungskonzept.

Der Kurpark, am 12. Mai 1968 eingeweiht, ist dabei nur ein Teil des Gesamtprojektes, das unter dem Leitgedanken „Morsbach: Eine starke Gemeinde – Die Zukunft im Blick“ steht. Mit der Neugestaltung, die den Park als Mehrgenerationenpark aufwerten und modernisieren soll, hält die Gemeinde dort auch eine Namenserneuerung für erforderlich. Für alle Vorschläge gibt es allerdings ein Für und Wider, sodass die Diskussion in Morsbach darüber auch nach der Veranstaltung vom Samstag sicher noch kontrovers weitergeführt werden wird.

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Nicht kontrovers ist indes die Aktion der Morsbacher Nabu-Jugend, die für den Rand des Parks inmitten der neu angelegten Streuobstwiese ein riesiges Insektenhotel gebastelt und damit einen Beitrag wider das Insektensterben geleistet haben. Mit dem Verzicht auf Tropenholz bei der Erneuerung der Tische und Bänke setzt die Gemeinde ebenfalls einen weiteren Akzent auf Artenschutz und Nachhaltigkeit.

In einer offenen Ausstellung wurde den Gästen im Ratssaal das komplette Konzept anschaulich präsentiert, zudem konnten die Bürgerinnen und Bürger zu den einzelnen Themen wie Bachstraße, Bahnhofsgelände oder Rathausplatz ihre Ideen oder Anmerkungen zu Papier bringen. Insgesamt hat das seit 2014 entwickelte Handlungsprogramm für Morsbach ein Volumen von rund 20 Millionen Euro. Mit der nächsten Teilbewilligung wird bereits für den Herbst gerechnet.