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Nachhalitgkeitspreis für SchwalbeRadschläuche aus Reichshof sind nicht für die Tonne

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Sebastian Bogdahn von Schwalbe nimmt von Jurymitglied Markus Müller-Drexel (r.) die Urkunde für Platz zwei entgegen.

Lindlar – Viele Firmen setzen heute auf Nachhaltigkeit und Recycling. Das soll der Nachhaltigkeitswettbewerb „Going Circular“ würdigen, der am Montag erstmals überhaupt im Energiekompetenz-Zentrum Metabolon verliehen wurde.

Nachhaltigkeitspreis geht nach Reichshof: Zweites Leben für Schwalbe-Fahrradschläuche

Platz zwei geht dabei nach Oberberg: Die Ralf Bohle GmbH („Schwalbe“) aus Reichshof arbeitet mit einem Rücknahme- und Recyclingsystem, mit dem sie aus alten Fahrradschläuchen den Rohstoff für neue Reifen herstellt. Mit diesem technischen Verfahren punktete das Unternehmen.

Die Preisverleihung fand im Energiekompetenzzentrum Metabolon statt. Coronabedingt im kleinen Rahmen – über einen Livestream schalteten sich Besucher dazu.

Digital grüßte auch NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP), der die Schirmherrschaft des Wettbewerbs übernommen hatte. Er hob hervor, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Ressourcenschutz ein Faktor sei, der „auch unseren Wirtschaftsstandort in Nordrhein-Westfalen“ sichere.

Oberberg: Fahrradschläuche werden seit fünf Jahren recycelt

33 Betriebe hatten sich am Wettbewerb „Going Circular“ beteiligt – der die Nachhaltigkeit und die zirkuläre Wertschöpfung in den Mittelpunkt stellt. Der Gedanke dahinter: Rohstoffe sind begrenzt, die vorhandenen Ressourcen müssen effektiver werden. Durch Wiederaufbereitung, durch Mehrfachnutzung.

Schon mit Herstellung des Produktes sollte das recycelgerechte Design dahinter stehen. Die Ralf Bohle GmbH startete bereits vor fünf Jahren mit dem Recycling der Schwalbe-Fahrradschläuche.

„Wir haben ein Netzwerk mit Händlern aufgebaut, die alte kaputte Fahrradschläuche annehmen“, erklärte Sebastian Bogdahn vom Unternehmen. Statt über den Restmüll in der Verbrennungsanlage zu landen, werden die Schläuche zu neuen Reifen.

Nachhaltigkeitspreis „Going Circular“: Kölner Firma gewinnt mit Gastro-Behältern

Für dieses Konzept zeichnete Jurymitglied Markus Müller-Drexel das oberbergische Unternehmen nun aus. Gewinner bei „Going Circular“ wurde das Kölner Unternehmen Vytal – das mit pfandfreien Mehrwegbehälter für die Gastronomie auf dem Markt erfolgreich ist. Mit nachhaltigen Standbeuteln sicherte sich die Firma Packiro aus Köln den dritten Platz.

Zu den sieben Finalisten des Wettbewerbs, den die Industrie- und Handelskammer Köln in Kooperation mit weiteren Branchenverbänden ausgeschrieben hatte, gehörte die Firma Jokey aus Wipperfürth.

Sie war nominiert mit ihrer Initiative „Grau ist das neue Grün“. Verpackungen für Lacke und Farben werden mit wiederaufbereitetem Kunststoff herstellt. (cr)