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Neue Tonnen geplantWeniger Gebühren für den Restmüll in Gummersbach

Lesezeit 3 Minuten

Ob mit oder ohne Chip: Die neuen Tonne des Asto sollen nur noch grau sein, wie diese Restmülltonnen. Zur Unterscheidung bekommen sie allerdings verschiedenfarbige Deckel.

Gummersbach – Die Abfuhr der Restmülltonne im Gebiet des Abfall-, Sammel- und Transportverbandes Oberberg (Asto) wird im kommenden Jahr etwas günstiger, die Leerung der Biotonne indes etwas teurer. Das hat die Verbandsversammlung des Asto, der für die Städte Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl, Wipperfürth und die Gemeinde Marienheide zuständig ist, am Montagabend einstimmig beschlossen.

Trockener Sommer sorgte für weniger Grünschnitt

So wird die Gebühr für die Leerung eines 120-Liter-Gefäßes von aktuell 192,72 Euro auf 189 Euro im Jahr sinken. Damit kommt der Asto seiner gesetzlichen Verpflichtung nach, Überschüsse zeitnah an den Gebührenzahler zurück zu geben. Die 120l-Biotonne kostet künftig 124,56 Euro (bislang: 119,28).

Diese Veränderung rührt zum einen daher, dass der Asto bedingt durch den trockenen Sommer bei gleichbleibenden Fixkosten deutlich weniger Gartenabfälle abgefahren hat. Zum anderen hat der Verband die Quersubventionierung der Biotonne durch die Restmülltonne im kommenden Jahr von 25 auf 20 Prozent reduziert. Bei 40 Abfuhren im Jahr könne man aber noch immer von Preisstabilität sprechen, wie der Vorsitzende Gerhard Altz betonte.

Anschaffung von neuen Tonnen gesetzt

Weiten Raum der Sitzung nahm die nächste europaweite Ausschreibung der Abfuhrleistungen für das Verbandsgebiet des Asto ein. Der aktuelle Vertrag mit der Firma Lobbe vom 1.  Januar 2015 hat eine Laufzeit von sieben Jahren plus eins, sodass die Asto-Geschäftsführung bereits jetzt erste Überlegungen anstellt, was sich künftig ändern soll. Gesetzt ist die Anschaffung neuer Mülltonen. Das sei schon vor sieben Jahren besprochen worden, sagte Geschäftsführer Burkhard Rösner.

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Die neuen Tonnen sollen künftig nur noch grau sein, weil die durchgefärbten, bunten Kunststoffe sich nicht bewährt haben. Unterscheiden kann man die Gefäße künftig dann an ihren verschiedenfarbigen Deckeln, wobei die Papiertonne dann obendrauf nicht mehr grün, sondern blau sein soll. Ob die Tonnen gekauft oder für sieben Jahre gemietet werden, sollen die kommenden Beratungen ergeben.

Chip könnte Mehrfachentleerung stoppen

Genau wie die Frage, ob die Tonnen mit einem Chip ausgerüstet und somit via EDV kontrolliert werden können. Rösner sieht durchaus Vorteile: Kunden könnten ihre Tonnen dann nicht länger mehrfach entleeren lassen, indem sie ihre Gefäße einfach mit neuem Müll auf die andere Straßenseite rollen. Versammlungsmitglied Karl-Ludwig Riegert (SPD) indes hatte Zweifel, dass der Aufwand gerechtfertigt sei. Auch Folgekosten, wie die für Softwareupdates, müsse man bedenken.

Kritisch äußerte sich Geschäftsführer Rösner schließlich zum Abfallwirtschaftskonzept des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (Bav): Der Bav mache keine Aussagen dazu, was die geplante Erweiterung des Müllheizkraftwerks in Leverkusen um eine vierte Verbrennungslinie und der geplante Neubau einer Rostaschenaufbereitungsanlage am Ende für den Gebührenzahler bedeute. „Wir hängen an der Nadel das Bav. Wenn der in seine Anlagen investieren muss, steigen bei uns die Gebühren“, sagte Rösner.

Neue Gebühren

Nachfolgend die neuen Gebühren. Die jeweiligen Vorjahreswerte stehen in Klammern:

Restabfall

60l: 153,96 (155,76)

120l: 189,00 (192,72)

240l: 258,96 (266,76)

360l: 328,92 (340,80)

1100l: 1520,76 (1589,16)

2500l: 3153,12 (3305,52)

5000l: 6068,16 (6370,56)

Bioabfall

120l: 124,56 (119,28)

240l: 174,12 (167,88)

360l: 223,68 (216,68)

Papierabfall (je angefangene)

240l 21,48 (21,60)