Gummersbacher KrankenhausNeuer Linearbeschleuniger im Betrieb
Gummersbach – Bevor der Linearbeschleuniger im Kreiskrankenhaus Gummersbach eingebaut werden konnte, musste renoviert werden. Die Schutzwände im Bestrahlungsraum wurden ertüchtigt, neue Versorgungskabel verlegt und die Computertechnik auf den neuesten Stand gebracht. Nun sind das neue Bestrahlungsgerät mit dem Namen Halcyon und der Behandlungstisch auf einem Spezialfundament fest im Boden verankert – und 26 Patienten werden seit einigen Wochen mit der neuesten Errungenschaft des Klinikums Oberberg behandelt.
Der neue, zwei Millionen Euro teure Linearbeschleuniger der zu Siemens Healthineers gehörenden Firma Varian ist erst der vierte seiner Art, der in Nordrhein-Westfalen installiert wurde, teilt das Klinikum mit. Er steht in der Klinik für Strahlentherapie, in der Chefarzt Dr. Peter Vacha und sein Team das gesamte Spektrum moderner Strahlentherapie anbieten. Dabei arbeitet die Klinik mit dem Onkologischen Zentrum zusammen. Ziel der Strahlentherapie sei es, Tumore so effektiv wie möglich zu zerstören, dabei gesundes Gewebe zu schonen und Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Deshalb ist es für die Ärzte wichtig, die Therapiesitzungen für ihre Patienten so kurz wie möglich zu halten. Der neue Halcyon erleichtert den Medizinern ihre Aufgabe.
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Chefarzt Dr. Vacha wird zitiert: „Die größten Vorteile sind die Schnelligkeit der Bestrahlung und die exzellente Bildgebung, die sicherstellt, dass der Strahl zu jedem Termin exakt auf den Tumor ausgerichtet ist.“ Dafür sorgen technische Neuerungen, die mittels Computertomographie schneller hochauflösende Bilder liefern. Ein weiterer Pluspunkt sei das geschlossene Gehäuse, erklärt Chefphysiker Björn Pandikow: „So kann die Bestrahlungsquelle für den Patienten unsichtbar und fast geräuschlos rotieren.“ Eine stark erhöhte Strahlendosisleistung verkürzt die Bestrahlungszeit.