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In Waldbröler Badeanstalt kennengelerntNiederbröler Paar feiert Eiserne Hochzeit

Lesezeit 3 Minuten

Adolf und Hannelore Mortsiefer aus der Nümbrechter Ortschaft Niederbröl feiern ihre Eiserne Hochzeit.

Niederbröl – Es wäre ein wunderschöner und seltener Anlass zum Feiern gewesen. Doch Hannelore und Adolf Mortsiefer haben Feier und Dankgottesdienst anlässlich ihrer Eisernen Hochzeit schweren Herzens abgesagt. „Wir feiern hoffentlich im Sommer nach“, bleiben die Jubilare aber zuversichtlich und drücken sich die Daumen, dass die Corona-Pandemie dann das Beisammensein mit Familie und Freunden zulässt.

Ein allzu trauriger Tag wird das heute – trotz der Absage – aber wohl nicht. Denn das Paar versichert: „Unser Leben und unsere Ehe basierten immer auf der Hoffnung, dass irgendwann alles gut wird.“ Ihr gemeinsamer Weg startete Mitte der 1950er Jahre, als sie sich mit anderen Jugendlichen in der früheren Badeanstalt an der Waldbröler Klus trafen. Aus einer fröhlichen Freundschaft wurde eine tiefe Liebe, die den beiden heute noch anzumerken ist, wenn sie sich für das Zeitungsfoto im Arm halten und in die Augen schauen.

Die große Liebe: Adolf und Hannelore Mortsiefer.

Hochzeit vor dem Waldbröler Standesamt

Ihr Weg führte sie als nächstes im Februar 1957 zum Waldbröler Standesamt und anschließend in die dortige evangelische Kirche. Sportlich schritten sie ab da gemeinsam in die Zukunft: Hannelore Mortsiefer war jahrzehntelang Turnerin im TuS Homburg-Bröltal, Adolf Mortsiefer begeisterter Fußballer und als Stürmer im TuS erfolgreich. Das mit dem Fußball führen die Enkelinnen Kim und Vicky heute im Frauenfußball im TuS weiter, auch das Jubeln am Spielfeldrand in Grötzenberg am Fußballplatz gibt es noch.

Das Geheimnis der Ehe

Die Jubilare

Das Geheimnis der Ehe: Respekt, Wertschätzung und Humor.

Was schätzen die Eheleute aneinander? Adolf Mortsiefer sagt: „Dass wir uns immer unterstützt haben. Ohne meine Frau hätte ich mich ehrenamtlich nicht so engagieren können.“

Hannelore Mortsiefer ergänzt: „Wir haben uns über 65 Jahre darin bestärkt, alles mit einer positiven Haltung in Angriff zu nehmen.“ (kpo)

Nur jubelt jetzt nicht mehr Hannelore Mortsiefer dort vor allem ihrem Mann zu, sondern beide gemeinsam der ganzen Mannschaft. „Die Spiele sind unsere Sonntagsausflüge“, berichtet die Nümbrechterin verschmitzt. Ihr Mann muss beim Jubeln allerdings ein bisschen auf seine Stimme aufpassen, verstärkt er doch nach wie vor den Männergesangsverein „Homburg“ Winterborn, den er 28 Jahre lang als Vorsitzender geleitet hat. Zwölf Jahre war er zudem Vorsitzender des Sängerkreises Oberbergisch Land, und er engagierte sich als Mitglied der SPD als sachkundiger Bürger in Nümbrecht.

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Fünf Söhne hat das Paar, acht Enkelkinder, im Sommer kommt das erste Urenkelkind zur Welt. „Noch ein Grund mehr, sich am Leben zu freuen“, findet Adolf Mortsiefer lachend. Der gelernte Papiermacher und die ausgebildete Strickerin zogen 1974 in ihr Haus in der Nümbrechter Ortschaft Niederbröl, sie und ihre Söhne Uwe, Ralf, Dirk, Thomas und Jens füllten es mit Leben. Der Familienzusammenhalt bedeutet den Jubilaren auch heute alles. In den Zeiten des Lockdowns telefonierten alle fleißig, als Besuche wieder okay waren, war die Freude riesig.