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Förderung in NümbrechtMehr Geld für Photovoltaikanlagen

Lesezeit 3 Minuten

Größere Flächen für Photovoltaikanlagen sollen künftig zusätzlich gefördert werden, denn diese sind besonders ökologisch. (Symbolbild)

Nümbrecht – Das Photovoltaik-Förderprogramm der Gemeinde Nümbrecht nimmt immer mehr Form an und erhält großen Zuspruch. 136 Anträge für Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind mittlerweile im Rathaus eingegangen, 118 davon sind bereits bewilligt. Jetzt hat der Gemeinderat das Gesamtförderbudget aufgestockt und verspricht eine zusätzliche Geldspritze für größere PV-Anlagen. Dafür haben sich die Ratsmitglieder mehrheitlich bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung ausgesprochen.

Im Juni 2020 hatte der Gemeinderat das Programm beschlossen, das die Förderung der Installation neuer PV-Anlagen beinhaltet. Seit dem 1. Juli können Förderanträge gestellt werden. Die Idee dahinter: Einwohner, die eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) installieren, werden von der Gemeinde mit 1500 Euro unterstützt. Bisher standen Fördergelder in Höhe von 250 000 Euro aus dem Klimaschutzbudget zur Verfügung. Dieses Jahr hat der Rat erneut ein Budget von 200 000 Euro für die Förderung von Photovoltaikanlagen beschlossen und das Gesamtbudget auf 450 000 Euro aufgestockt. Gefördert werden Anlagen so lange, bis die gesamte Summe ausgeschöpft ist.

Fördersumme soll sich an Anlagengröße orientieren

Und es gibt noch eine gute Nachricht: Wurden zuvor alle PV-Anlagen ab einer Mindestgröße von 5 kWp (Kilowatt/Peak) mit einmalig 1500 Euro gefördert, soll sich die Fördersumme künftig noch mehr an der Anlagengröße orientieren. „Leider haben wir mit diesem Programm nicht wie gewünscht auch große Flächenpotenziale angesprochen“, so die Begründung der Verwaltung. Um die Förderung auch für große Flächen attraktiv zu machen, hatte sie eine Erweiterung der Fördermöglichkeit vorgeschlagen. Anlagen bis zu einer Größe von 15 kWp sollen weiterhin mit 1500 Euro gefördert werden. Anlagen, die diese Größe überschreiten, werden darüber hinaus mit bis zu 65 Euro je angefangene kWp Anlagenleistung gefördert.

Diese Änderung sorgte in der Ratssitzung für Diskussion. Ira Hennecken (SPD) hatte angeregt, eine Obergrenze für Förderungen zu setzen. „Was ist, wenn jemand eine Anlage aufstellen möchte, die weit über die 15 Kilowatt geht und somit einen großen Teil des Budgets ausschöpft? Wäre das nicht ein Nachteil für die kleineren Antragssteller?“, gab Hennecken zu bedenken und forderte eine sozialverträgliche Lösung. Sorgen machten sich die anderen Ratsmitglieder jedoch keine. „Das Budget ist noch nicht ausgeschöpft und bisher liegt kein Antrag für eine so große Fläche vor“, meinte Thomas Hellbusch (CDU). Sein Fraktionskollege Frank Schmitz ergänzte zudem: „Ich würde mich eher über größere Anlagen freuen, denn die sind deutlich ökologischer.“

Mögliche Ausstattung von Dächern

Bürgermeister Hilko Redenius führte die mögliche Ausstattung von Hallendächern mit einer PV-Anlage an: „Da wären wir schnell bei 50 000 Euro“, betonte aber gleichzeitig: „Das ist kein Sozialprogramm. Wir möchten so viele potenzielle Flächen wie möglich als Quellen für erneuerbare Energien fördern.“ Freiflächen sind in Nümbrecht noch nicht für PV-Anlagen freigegeben. Auch das soll sich ändern. Der Planungsausschuss müsse aber noch die Bedingungen festlegen, so Redenius.

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Der von Ira Hennecken (SPD), eingereichte Antrag auf eine Obergrenze wurde schließlich unter großer Mehrheit abgelehnt. Die Ratsmitglieder gaben stattdessen mehrheitlich grünes Licht für das erweiterte Förderbudget und die zusätzlichen Förderung größerer PV-Flächen. Bisher erzeugen die beantragten Anlagen über eine Millionen Kilowattstunden. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 3000 Kilowattstunden in einem Zweipersonenhaushalt werden so etwa 340 Haushalte versorgt.