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Künstlerisch gesamtbegabtMezzosopranistin aus Prombach malt und schreibt nun auch

Lesezeit 2 Minuten

Ihre Freude am Malen entdeckte das Multitalent Marion Willmanns 2015. Sie sagt: „Kreativität ist in jeder Hinsicht einfach meine Sache.“

Prombach – Marion Willmanns lächelt, als sie davon erzählt, dass sie ihr ganzes Leben schon von Musik umgeben war. Als kleines Kind, behütet von ihrem Großvater, sang sie die Lieder, die die alte Musiktruhe hervorbrachte, phonetisch nach, ohne die englischen oder französischen Texte zu verstehen.

Später erhielt die Mezzosopranistin Gesangsunterricht bei Gisela Aulmann in Vollmerhausen, absolvierte Weiterbildungen im Bereich Musical. Und noch etwas später, im Jahr 2012, eröffnete sie ihr eigenes Musikparadies in Nümbrecht-Prombach, um anderen Sängerinnen und Sängern sowie Moderatoren und Rednern in ihrer Musikschule zu richtiger Atmung und stabiler Stimme zu verhelfen.

„Wenn ein Verlag Interesse hätte, würde ich mich unheimlich freuen“

Zuvor hatte sie sich bei Stimm- und Gesangstherapeuten ausbilden lassen, war bundesweit unterwegs, um Konzerte zu geben und arbeitete bei TV-Dreharbeiten als Vocal-Coach, damit kein Räuspern den Klang verfälscht. Doch Marion Willmanns spürte im Laufe der Jahre, dass ihr kreatives Potential immer noch nicht ausgeschöpft war. „Wenn mich Themen bewegen, muss ich darüber schreiben“, sagt die 57-Jährige. Und so verfasste sie Lieder zu sexueller Belästigung, zu häuslicher Gewalt in Coronazeiten, zum Thema Alzheimer und zu Kinderpornografie. Ihr Repertoire als Autorin umfasst mittlerweile auch Märchen, Pressetexte und Geschichten. Gerne würde sie ihre Geschichten veröffentlichen und sagt: „Daran arbeite ich gerade. Wenn ein Verlag Interesse hätte, würde ich mich unheimlich freuen.“

2015 entdeckte die Nümbrechterin zudem ihre Freude am Malen. „Ich bin ein Mensch, der sich sehr an Details erfreuen kann“, berichtet sie. Ein Wesenszug, der positiv auffiel, als sie einen Malkurs besuchte. „Kreativität ist in jeder Hinsicht einfach meine Sache“, ist Marion Willmanns überzeugt. Dass sie bedingt durch Krankheiten mit körperlichen Einschränkungen lebt, sieht sie dabei als Vorteil an. „Ich denke, ich kompensiere diese Schwierigkeiten durch immer neue Ideen in Musik, Literatur und Malerei.“

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Seit diesem Jahr ist Marion Willmanns Mitglied des Morsbacher Kunstvereins „kunst-werk-66“. Sie malt farbenfrohe, realistische Bilder in Acryl, möchte mit ihren Motiven Hoffnung schenken und ein Lächeln auf die Gesichter der Betrachter zaubern. Und manchmal, so wie bei dem großen grünen Baum des Lebens, gibt es sogar ein eigenes Märchen dazu, in dem die Sängerin, Autorin und Malerin sich Gedanken zur Geschichte der Mutter Erde gemacht hat. Mit Märchen und Bild hat sie gerade an der Ausschreibung des Kultur-Sonderpreises des Kreises „Kunst und Kultur in Bezug auf Corona“ teilgenommen.