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Programm veröffentlichtDas erwartet Besucher im Sommer 2025 auf Schloss Homburg

Lesezeit 3 Minuten
Luftbild von Schloss Homburg

Zur Kulisse für ganz unterschiedliche Kulturangebote wird Schloss Homburg im Sommer 2025.

Mittelaltermarkt und Open-Air sollen wieder die Zugpferde sein, aber es gibt auch andere Formate. Zum Beispiel eine echte Uraufführung.

Für Oberbergs Wahrzeichen wird 2026 ein Meilenstein, so viel ist sicher. 1276 wurde Schloss Homburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, im kommenden Jahr kann also historisch gesichert die 750-Jahr-Feier angegangen werden. Dazu kommt: 1926, also vor dann 100 Jahren, gab es den ersten Museumsbetrieb im Schloss, den Vorläufer des heutigen Museums des Oberbergischen Kreises.

Kommunale Neuordnung Oberbergs vor 50 Jahren wird ein Kernthema sein

Und obwohl der Doppel-Geburtstag schon erste Schatten vorauswirft, gebe auch das laufende Jahr genug Anlass, zurückzublicken, betonte Oberbergs Kulturdezernent Felix Ammann bei der jüngsten Zusammenkunft des Kreiskulturausschusses. Im Blick hatte Ammann die Kommunale Neugliederung vor 50 Jahren, allen voran die erste gemeinsame Kreistagswahl zwischen Morsbach und Radevormwald am 4. Mai 1975 und den Amtsantritt der gewählten Politiker gut drei Wochen später.

An den Jahrestag der Neuordnung werde man nicht nur mit einem Festakt, sondern das ganze Jahr über mit unterschiedlichen Aktionen erinnern, versprach Ammann, der das Jahresprogramm von Schloss Homburg zusammen mit Kulturamtsleiter Steffen Müller der Kreispolitik vorstellte. So soll es spezielle Veranstaltungen für Schulen geben, bei denen vermittelt wird, was kommunale Selbstverwaltung meint, was ein Landkreis ist, wer ihn lenkt und wofür man ihn überhaupt braucht.

Sicherheit für den Mittelaltermarkt auf Schloss Homburg wird diskutiert

Und beim Mittelaltermarkt, traditionell ein Publikumsmagnet im Jahreskalender und diesmal wieder für das erste Mai-Wochenende angesetzt, sollen die Wappen der 13 oberbergischen Kommunen genauer untersucht werden, sachkundige Hilfe gibt es dann vom Bergischen Geschichtsverein. Stichwort Mittelaltermarkt: Nach den jüngsten Anschlägen mit Fahrzeugen im Bundesgebieten beratschlagen auch die Organisatoren in Nümbrecht zusammen mit der Polizei, wie die Zufahrten zum Schlossgelände bestmöglich gesichert werden können.

Auch der Schutz vor dem Einsatz von Waffen spiele beim Sicherheitskonzept eine Rolle, berichtete Müller – wenngleich die Polizei signalisiert habe, dass dies nicht ganz einfach werde, angesichts des Publikums bei einem Mittelalter-Spektakel, das typischerweise potenzielle Waffen bei sich trage.

Open-Air auf Schloss Homburg wieder mit kölschen Melodien

Fest gesetzt ist jedenfalls schon das Open-Air-Format ab dem 4. Juli, dem letzten Wochenende vor den Sommerferien. Im letzten Jahr hatten die Kölschrocker von Kasalla freitags die Freiluftrunde eröffnet und auch diesmal soll eine Kölner Band anreisen – mehr wollte Steffen Müller noch nicht verraten. Neu ist, dass es am Donnerstag einen Aktionstag zum Thema Demenz geben wird. Der Samstag richtet sich an Familien.

Am Sonntag, 6. Juli, folgt dann das Klassik-Open-Air-Konzert mit der Jungen Philharmonie Köln, der Vorverkauf läuft bereits. Auf Nachfrage betonte Müller im Ausschuss, dass es ein richtiges Open-Air ohne Regenschutz für das Publikum werden wird. „Das Dach würde genauso viel wie die Künstler kosten.“ Noch im gleichen Monat erhalten Klassikfans eine zweite und dritte Chance, Musik, Schloss und Sommerabend zugleich zu genießen: Das Lindlarer Klavierfestival kehrt zwischen dem 13. und 22. Juli mit zwei Konzerten zurück in die Orangerie, die genauen Termine stehen noch aus.

Erneut volle Ränge verspricht auch die Engelskirchener Theatergruppe „LandBlattGold“, die 2023 für die interaktive Fassung „Wir sind Faust!“ mit dem Kulturförderpreis des Oberbergischen Kreises ausgezeichnet wurde. Wahrscheinlich Ende Juni wird die Truppe ihr Nachfolgestück auf dem Schlossgelände uraufführen und sich diesmal Schillers Drama unter dem Titel „Wir sind die Räuber!“ vorknöpfen. Ab dem Herbst wird sich das Geschehen dann wieder nach drinnen verlagern: Am Tag der deutschen Einheit wird eine originelle Wanderausstellung eröffnet, die Mathematik zum Anfassen verspricht.