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Richtfest in RosenthalWo sich Oberbergs Polizei künftig für schwierige Einsätze wappnet

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Am Rundgang durch das neue Trainingszentrum für die Polizei in Olpe-Rosenthal nahmen auch Oberbergs Landrat Jochen Hagt (links) und Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, teil.

Am Rundgang durch das neue Trainingszentrum für die Polizei in Olpe-Rosenthal nahmen auch Oberbergs Landrat Jochen Hagt (links) und Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, teil.

Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll das Regionale Trainingszentrum Südwestfalen der Polizei in Betrieb gehen. Der Bau läuft nach Plan.

Ziemlich genau ein Jahr nach der Grundsteinlegung wurde am Montag das Richtfest für das neue Regionale Trainingszentrum Südwestfalen der Polizei (RTZ) im Kreis Olpe gefeiert. Ab dem kommenden Jahr soll die hochmoderne Aus- und Fortbildungsstätte für die Beamten der Kreispolizeibehörden Oberbergischer Kreis, Olpe, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein zur Verfügung stehen.

Die Ansprüche an die Polizeibeamten steigen enorm, daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein.
Marc Leporin, Sprecher der oberbergischen Polizei

„Die Ansprüche an die Polizeibeamten steigen enorm, daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein“, sagte Gummersbachs Polizeisprecher Marc Leporin in seiner Begrüßung von NRW-Innenminister Herbert Reul und den Landräten der fünf Kreise, deren Beamten zukünftig die neue Trainingsanlage nutzen sollen. „Wir haben die Standortfrage lange diskutiert“, blickte der Innenminister zurück.

Schließlich sei die Wahl auf das zentral zwischen den Kreisen gelegene Gelände direkt an der Abfahrt Olpe der Autobahn 45 gefallen. Reul schilderte, dass das Land in den vergangenen Jahren rund 2,4 Milliarden Euro in die Liegenschaften der Polizei investiert habe: „Doch das reicht immer noch nicht. Wir können nur hoffen, dass die Wirtschaft wieder in Gang kommt.“ Schließlich gehe es darum, Trainingsstätten zu schaffen, die modernen Ansprüchen gerecht werden: „Polizisten müssen hochqualifiziert sein und dafür muss der Staat sorgen.“

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Oberbergs Polizistinnen und Polizisten sollen unbeschadet von jedem Einsatz zurückkehren

„Einsatzszenarien müssen gelernt und immer wieder geübt werden“, betonte Oberbergs Landrat Jochen Hagt. „Das ist notwendig, damit die Polizeibeamten ihrer Hauptaufgabe nachkommen können, die Bürger zu schützen und selbst unbeschadet aus den Einsätzen zurückkehren.“

Hagt freute sich, dass der Oberbergische Kreis mit der Planung der Trainingsanlage beauftragt worden war. Dies sei auf die erfolgreiche Gestaltung des neuen Dienstgebäudes in Gummersbach zurückzuführen, das – wie nun auch das RTZ – unter Federführung von Vera Schmidt und Michael Schüttler entstanden ist.

Der Ablauf der Bauarbeiten für das neue Trainingszentrum hat reibungslos funktioniert

„Der Bauablauf hat bislang hervorragend geklappt“, berichtete Lena Popal, Geschäftsführerin des Oberhausener Architekturbüros FPS, und lobte die außerordentlich gute Kooperation mit dem Projektmanagementbüro Sideka (Ibbenbüren) und der Gummersbacher Polizeibehörde. Zimmermeister Marvin Oelgeklaus aus dem Projektleitungsteam von Sideka machte sodann seinen Richtspruch neben dem mit bunten Bändern geschmückten Kranz auf dem Dach des Eingangsgebäudes.

Bei einem anschließenden Rundgang zeigte Projektleiter Andre Strahlenbach (Sideka) die beiden Indoor-Pistolenschießbahnen und die aufwendige Lüftung dafür. Ein benachbarter Block wird als Wohnumfeld für häusliche Gewalt eingerichtet. Zwei große Hallen mit verschiebbaren Häuserfronten und Straßenlaternen ermöglichen die Simulation eines Amoklaufs sowie unterschiedlicher Anhaltesituationen.

Die Fertigstellung der gesamten Anlage ist gegen Ende des Jahres geplant, der Trainingsbetrieb soll im ersten Quartal des kommenden Jahres starten.