Zahnarzt, Physiotherapiepraxis und medizinische Kosmetikpraxis können am 2. Januar im Nümbrechter Medi-Center eröffnen. Das KMVZ nicht.
Im neuen Medi-CenterNümbrechter KMVZ öffnet frühestens im April
Das Gebäude am Kurpark steht kurz vor seiner Fertigstellung, in der kommenden Woche können die Zahnarztpraxis, die Physiotherapiepraxis und die medizinische Kosmetikpraxis mit dem Einzug beginnen, sagt Bauherr Michael Pfeiffer. Sie können wie geplant am 2. Januar den Betrieb an neuer Wirkungsstätte aufnehmen.
Das Kommunale Medizinische Versorgungszentrum (KMVZ) hingegen, das seine Türen nach bisherigen Plänen auch am Jahresbeginn öffnen sollte, wird dann noch nicht an den Start gehen. Im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung hat die Nümberechter Politik den vorliegenden Wirtschaftsplan auf Vorschlag von Bürgermeister Hilko Redenius abgelehnt. Das teilte Redenius auf Nachfrage dieser Zeitung mit.
Kein Wirtschaftsplan
Er geht jetzt davon aus, dass das KMVZ Nümbrecht zum 1. April oder spätestens zum 1. Juli – dann mit vier Ärzten – öffnet. Der Januar-Termin ist ohne beschlossenen Wirtschaftsplan definitiv vom Tisch.
Hintergrund der nach hinten verschobenen Eröffnung sei, dass ein Nachrechnen des Wirtschaftsplans ergeben habe, dass das KMVZ im ersten Jahr einen sechsstelligen Minusbetrag eingefahren hätte und frühestens nach vier Jahren schwarze Zahlen geschrieben hätte. Hinter den Kulissen sei die Gemeinde inzwischen zu einem anderen externen Beraterbüro gewechselt, teilte Redenius mit. Darüber hinaus bestätigte er Informationen dieser Zeitung, nach denen die Frauenärztin, die eigentlich ins KMVZ ziehen wollte, von diesem Vorhaben wieder Abstand genommen hat.
Die Verwaltung habe nun den Auftrag, Ärzte zu suchen. Man befinde sich auch in Gesprächen, Wasserstandsmeldungen wolle er aber nicht abgeben: „Das machen wir erst öffentlich, wenn die Verträge unterschrieben sind.“
Eine Ärztin oder einen Arzt für die letzte noch nicht vermietete Praxis im neuen Haus sucht derweil auch Michael Pfeiffer; er hat entsprechende Anzeigen in Fachmedien geschaltet. Er kann sich eine neurologische Praxis vorstellen, dafür seien Kassensitze im Oberbergischen frei. Auch ein Hautarzt wäre eine sinnvolle Ergänzung zum medizinischen Angebot in Nümbrecht, sagt Pfeiffer, doch das ginge nur, wenn der neue Mieter einen entsprechenden Kassensitz mitbrächte.
Die Praxisräume im zweiten Obergeschoss seien jedenfalls je nach medizinischem Fachgebiet nach den Vorstellungen und Anforderungen gestaltbar.